Arbeitet Apple an Notebooks mit AMD-CPU?
Es ist noch gar nicht so lange her, dass Apple ausschließlich auf PowerPC-Prozessoren aus dem Hause IBM setzte. Erst im Laufe des letzten Jahres stellte man die eigene Produktpalette langsam aber komplett auf Recheneinheiten aus dem Hause Intel um. Folgen nun bald auch Notebooks mit Prozessoren von AMD?
Denn wie der taiwanische Branchendienst Digitimes berichtet, verzeichnen einige Hersteller von PC-Komponenten in diesen Tagen eine extreme Nachfrage nach Kondensatoren, die laut Angaben einiger Insider angeblich für ein Apple-Notebook mit AMD-Prozessor genutzt werden sollen. Erstmals kamen Gerüchte über eine Zusammenarbeit zwischen AMD und Apple im September dieses Jahres wieder auf. Damals erzählte der CEO von AMD, Hector Ruiz, dass Apple sich AMD nicht verschließen und über kurz oder lang auch AMD-CPUs verbauen werde.
Eine Zusammenarbeit der beiden Unternehmen erscheint darüber hinaus als durchaus wahrscheinlich, fertigt ATi – seit Kurzem ja ein Teil von AMD – doch Komponenten für die neuen Power Macs, so dass grundsätzlich schon einmal Kontakt zwischen beiden besteht. Dies könnte durchaus Grundlage für eine weitere Geschäftsbeziehung, die sich auch auf Prozessoren erstreckt, sein.
Einige Notebookhersteller sehen allerdings momentan keine Grundlage für eine Zusammenarbeit zwischen Apple und AMD im Notebooksegment. Dazu seien die aktuell erhältlichen mobilen AMD-Prozessoren zu leistungsschwach – vor allem gegenüber Intels neuem Core 2 Duo. Darüber hinaus plagen AMD derzeit Lieferschwierigkeiten, die wahrscheinlich aus der Zusammenarbeit mit dem weltgrößten PC-Hersteller Dell erwachsen sind.
Viel wahrscheinlicher ist hingegen, dass Apple in Zukunft in seinen Servern auf Prozessoren von AMD setzen könnte. Denn gerade in diesem Segment ist AMDs leistungsstarker Opteron auf dem Vormarsch und wird in Kürze wohl einen Marktanteil von 20 Prozent erreichen.