US-Geheimdienst nutzt Wikipedia-Prinzip

Andreas Frischholz
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Dass Wikipedia für Menschen mit gesundem Halbwissen eine wahre Goldgrube ist, sollte weithin bekannt sein. Zu vielen Themen finden sich weiterführende Informationen, erstellt von den diversen Autoren der Online-Enzyklopädie.

Das blieb selbst den 16 Geheimdiensten der USA nicht verborgen. Diese haben nun mit Intellipedia eine eigene Online-Enzyklopädie vorgestellt, die allerdings nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Durch die Online-Enzyklopädie soll das Konzept des Vorbilds Wikipedia übernommen werden – schnellere Einsicht und Austausch von Informationen sowie genauere Berichte, da mehr Mitarbeiter Zugriff auf die Texte haben.

Das System läuft bereits seit April und es haben sich seitdem 28.000 Seiten von 3.600 registrierten Autoren angesammelt. Momentan sind der alljährliche Bericht über Terrorismus sowie ein Bericht über die Lage in Nigeria in Arbeit.

Zwar machen erste Sorgen über die Sicherheit der Enzyklopädie die Runde, allerdings soll der Dienst auf lange Sicht hin auch weiteren Geheimdiensten zur Verfügung gestellt werden. Im Gespräch sind Großbritannien, Kanada, Australien und sogar China.