Motorola stellt Razr²-Generation vor
Razr² lautet bezeichnenderweise der Name der nächsten Generation des Flaggschiffs von Motorola, das heute neben anderen neuen Modellen offiziell vorgestellt wurde. Die voraussichtlich in Teilen ab Juli in den USA verfügbaren Modelle stellen die größte Hoffnung auf finanzielle Konsolidierung beim angeschlagenen zweitgrößten Handyhersteller der Welt dar.
Bis zu zwei Millimeter „schlanker“, aber gleichzeitig auch „robuster“ soll die neue Razr²-Generation bestehend aus drei Modellen (V8, V9 und V9m) sein und neben einem optisch noch ansprechenderen Design mit einer überarbeiteten Liste an Features überzeugen. Zu letzteren gehört zum Beispiel die „Realtime Point-to-Point“-Videofunktion, die dem Benutzer erlaubt, seine Eindrücke in Echtzeit kabellos zu teilen. Außerdem soll das Razr² neben einer verbesserten Sprachqualität auch im Bereich der MP3-Handys mit bis 2 Gigabyte Speicher punkten. Konkrete Preise sind bisher nicht bekannt. Im folgenden finden sich die drei neuen Modelle in einem Kurzüberblick.
Razr² V8
Auch wenn man meinen könnte, dass das V8 die merklich kleinste Version der neuen Razr-Modelle ist, unterscheidet es sich nur in einigen wenigen, weiter unten aufgeführten Aspekten von seinen Brüdern. Die neue Razr-Generation soll generell vor allem musikaffine Benutzer mit bis zu 2 Gigabyte Speicherplatz (je nach Provider auch weniger) und Windows Media Player 11 Synchronisation für die einfache Handhabung von Playlisten und Musikbibliotheken ansprechen. Optional ist dank A2DP der Anschluss von Bluetooth-Kopfhörern möglich. Tief im V8 arbeitet ein ARM 11 Prozessor der mit 500 MHz getaktet ist. Außerdem kommt das V8 mit einem zwei Zoll großen (2,2 Zoll intern) QVGA-Display (Auflösung 320 x 240, 262.000 Farben) und einer integrierten zwei Megapixel-Kamera mit 8-fach Zoom daher, die jedoch über keine Autofokus-Funktion verfügt. Die ebenfalls integrierte MotoSync-Technologie erlaubt die kabellose Synchronisation von E-Mail, Kalender und Kontakten. Als Browser kommt Opera 8.5 zum Einsatz. Für das V8 verspricht Motorola Akkulaufzeiten, die bis zu 500 Gesprächsminuten sowie 280 Stunden Standby erlauben. EDGE-Support, die Aufnahme und Wiedergabe von MPEG 4 Videodateien sowie USB 2.0 gehören dann eher in die Rubrik obligatorische Features. Das V8 soll bereits ab Juli verfügbar sein.
Das Razr² V9 und Razr² V9m unterscheiden sich von ihrem Bruder vornehmlich in der Übertragungstechnik. Während das V8 EDGE beherrscht, kommt das V9 mit HSDPA (so denn der Provider es „kann“) mit bis zu 3.6 Mbps sowie EDGE/GPRS daher. Abgesehen von dem abweichenden Erscheinungstermin im dritten Quartal 2007 bietet das V9 ansonsten keine weiteren, nennenswerten Pluspunkte im Vergleich zum V8.
Auch das abgespeckte Razr² V9m ist featuretechnisch grundlegend mit dem V8 verwandt. Einzig die moderne Übertragungsstandard (3G CDMA) sowie die abgespeckte Technik (der ARM 11 Prozessor läuft hier nur mit 225 MHz, das Display bietet nur 65.000 Farben) unterscheiden es vom V8 – ein Umstand, der wohl auch erklärt, dass Motorola mit rund 220 Minuten Gesprächs- und 290 Stunden Standby-Zeit hier etwas kleinere Werte angesetzt hat als beispielsweise beim V8. Das V9m soll ebenfalls ab Juli 2007 verfügbar sein.