Apple geht gegen „QuickTime Alternative“ vor
Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder schon zu Problemen und Konfrontationen von alternativen zu den offiziellen Programmen der großen Hersteller gekommen war und wir im Zuge dessen bereits alle Dateien aus unserem Downloadarchiv vor Jahren entfernt haben, trifft es mit „QuickTime Alternative“ nun einen ganz großen Fisch.
Den Entwicklern der populären Alternative zu Apples QuickTime wurden rechtliche Konsequenzen des Konzerns angedroht, sollten sie sich nicht an das Verbot halten. Eine offizielle Stellungnahme von Apple gibt es leider nicht, doch liegen die Gründe eigentlich auf der Hand. „QuickTime Alternative“ erlaubte dem Anwender, genauso wie mit dem offiziellen QuickTime Player von Apple, .mov- oder .qt-Formate abspielen zu können. Auch Inhalte im Internet konnten mit der Alternative genutzt werden, da sich der Player selbstständig mit neuen Codecs versorgt hat. Durch das Angebot von „QuickTime Alternative“ auf großen Downloadportalen hatte der Player zwar nicht das Potential, der offiziellen Version den Rang abzulaufen, aber wusste durchaus eine Menge Nutzer für die Version zu begeistern.
Doch auch die geschichtliche Seite dürfte eine Rolle spielen. QuickTime stellt eines von Apples ältesten Projekten dar. QuickTime 1.0 wurde am 25. Juni 1990 veröffentlicht. Damit läutete Apple die Multimedia-Ära ein. In der Größe von 156 × 116 Pixel konnten erstmals digitale Videos ohne zusätzliche Hardware abgespielt werden. Der Siegeszug setzte sich fort. Die International Organization for Standardization (ISO) entschied sich 1998, im Rahmen ihrer Suche nach einem flexiblen und offenen Dateiformat als Basis für das Dateiformat von MPEG-4, für das QuickTime-Format.
Zu guter Letzt gibt es auch noch den Punkt der Kostenfrage. QuickTime Pro ist eine kostenpflichtige Erweiterung von Apple, welche den QuickTime-Player mit Aufzeichnungs- und erweiterten Editier-, Ausgabe- und Wiedergabefunktionen versieht. Hierfür kann man bei Apple für 30,49 Euro einen Registriercode erwerben, mit der man in der kostenlosen Version diese Pro-Funktionalitäten freischalten kann.