Fünf ATi Radeon HD 2600 XT GDDR3 im Test: Asus, Club3D, HIS und Sapphire im Wettstreit um die Mittelklasse
13/13Beurteilung
Nachdem die Radeon HD 2900 XT schwer gegen die Konkurrenz zu kämpfen hatte, macht es die Radeon HD 2600 XT GDDR3 im Preissegment um die 100 Euro deutlich besser. Die Karte ist je nach Spiel gleich schnell oder schneller als eine GeForce 8600 GT von Nvidia und bietet eine vergleichsweise niedrige Leistungsaufnahme bei moderaten Geräuschemissionen. Erfreulicherweise hält sich beim Kühler zudem kaum ein Hersteller an das Referenzdesign, alternative Lösungen sind Trumpf.
Ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung ist die Radeon HD 2600 XT GDDR3 meist schnell genug, um Spiele flüssig in 1280x1024 wiederzugeben. Zwar kann man nicht grundsätzlich in dieser Auflösung die maximale Detailstufe fahren, große Einbußen muss man aber nur selten in Kauf nehmen. Unsere mit getestete, „virtuelle“ 512-MB-Karte kann sich in diesen Qualitätseinstellungen nicht von der günstigeren 256-MB-Version absetzen. Durchschnittlich liegt die Radeon HD 2600 XT GDDR3 512 MB nur 3,4 Prozent vor der herkömmlichen Variante. Besser macht es die HIS Radeon HD 2600 XT IceQ 512, die sich in erster Linie dank der höheren Taktraten um zehn Prozent von dem Referenzdesign absetzen kann.
Bei aktivierter Kantenglättung sowie Texturfilterung ist die Radeon HD 2600 XT GDDR3 in 1280x1024 für die meisten Spiele zu langsam. Die virtuelle 512-MB-Karte kann sich um 4,8 Prozent absetzen, wobei ein wirklicher Vorsprung nur in Stalker erkämpft wird. Dort ist die Radeon HD 2600 XT 512 MB GDDR3 gute 14 Prozent schneller. Insgesamt kann die HIS Radeon HD 2600 XT IceQ 512 ihren Vorsprung dank der höheren Taktraten um ein Prozent ausbauen und liegt 11,3 Prozent vor dem Referenzdesign.
In der Disziplin Lautstärke gibt es einen eindeutigen Sieger: die Sapphire Radeon HD 2600 XT GDDR3 Ultimate. Aufgrund ihrer passiven Kühlung kann sie sich logischerweise unangefochten an die Spitze setzen und eignet sich somit perfekt für einen Silent-PC. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Unter Windows ist die HIS Radeon HD 2600 XT IceQ 512 nahe dran und muss erst unter Last federn lassen. Störend ist der Geräuschpegel aber noch lange nicht.
Die Asus Radeon HD 2600 XT GDDR3 agiert unter Windows etwas lauter als das HIS-Pendant, liegt dafür unter Last aber auf demselben Niveau. Abgehängt wird hingegen die Club3D Radeon HD 2600 XT GDDR3. Sowohl unter Windows als auch unter Last erzeugt die Grafikkarte 50 dB, was für die meisten Käufer mit Sicherheit problemlos zu verkraften ist, einen wirklich leisen Betrieb des Rechners aber verhindert. Die Sapphire Radeon HD 2600 XT GDDR3 setzt gar noch einen drauf und belegt den letzten Platz. Wirklich laut ist zwar auch diese Karte nicht, das Rauschen des Lüfters empfinden wir aber als störend.
Bei den Temperaturmessungen leistet sich keiner der Testkandidaten einen Ausrutscher, wobei die Sapphire Radeon HD 2600 XT Ultimate das Schlusslicht darstellt. Auf eine gute Gehäusekühlung sollte man achten, dann hat man selbst an den wärmsten Sommertagen nicht mit Problemen zu rechnen. Wir empfehlen, die Grafikkarte nicht nach den Temperaturmessungen auszusuchen, da alle 3D-Beschleuniger im grünen Bereich liegen. Dasselbe raten wir für die Stromverbrauchswerte, da die Probanden alle auf einem ähnlichen Level agieren.
Fazit
Den besten Eindruck im Testfeld hinterlässt die Radeon HD 2600 XT Ultimate von Sapphire. Die Karte taktet zwar nur nach den Referenzvorgaben, bietet dem Käufer dafür aber eine passive Kühlung, die gut durchdacht ist und die GPU effektiv auf niedrigen Temperaturen hält. Darüber hinaus fällt der Preis mit 92 Euro angemessen aus. In der nur geringfügig teureren Retail-Version kann sich zudem das Softwarepaket sehen lassen. Selbst bei weitaus teureren Karten ist die Ausstattung im Regelfall schlechter. Insgesamt kann man der Sapphire Radeon HD 2600 XT Ultimate somit in beiden Varianten ohne jeglichen Zweifel eine Kaufempfehlung aussprechen.
Alternativ ist die HIS Radeon HD 2600 XT IceQ 512 einen Blick wert. Das Kühlsystem ist effektiv und arbeitet angenehm leise. Die Taktraten weichen vom Referenzdesign ab und der VRAM ist mit 512 MB doppelt so groß, was der Karte einen etwa zehnprozentigen Performanceschub gibt – wobei hier quasi ausschließlich die höheren Taktraten für verantwortlich sind. Dafür ist der Preis mit 124 Euro für die erbrachte Geschwindigkeit relativ hoch.
Die restlichen Kandidaten können keine Glanzpunkte setzen, da sie nicht günstiger als die Sapphire Radeon HD 2600 XT Ultimate sind. Abraten müssen wir von der herkömmlichen Sapphire Radeon HD 2600 XT, die mit 83 Euro die günstigste Karte im Testfeld darstellt. Der störende Geräuschpegel ist die Ersparnis aus unserer Sicht aber nicht wert.
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