Fünf ATi Radeon HD 2600 XT GDDR3 im Test: Asus, Club3D, HIS und Sapphire im Wettstreit um die Mittelklasse
4/13HIS Radeon HD 2600 XT IceQ Turbo 512
Der Grafikkartenhersteller HIS ist schon länger bekannt dafür, nicht ausschließlich auf das Referenzdesign zu vertrauen, sondern auch modifizierte Versionen der 3D-Beschleuniger anzubieten. Aktuell mit dazu gehört auch die Radeon HD 2600 XT GDDR3. HIS hat gleich fünf Varianten im Angebot, unter denen für jeden Geschmack etwas dabei ist. Eine Version ist die Radeon HD 2600 XT IceQ Turbo 512, bei der nicht nur die Taktraten angehoben worden sind sowie ein anderes Kühlsystem verbaut wird, sondern darüber hinaus ein mit 512 MB doppelt so großer Speicher zum Einsatz kommt. Preise der Grafikkarte beginnen bei etwa 124 Euro. Einige Online-Shops haben die Karte als lieferbar gekennzeichnet.
Die GPU-Frequenz hebt HIS bei der Radeon HD 2600 XT IceQ Turbo 512 auf 830 MHz an (Standard: 800 MHz), während man beim 512 MB großen GDDR3-VRAM, der von Samsung mit einer Zugriffszeit von 1,0 ns produziert wird, mit einer Taktsteigerung auf 936 MHz (Standard 700 MHz) wahrhaft in die Vollen geht. HIS erreicht so beinahe das Niveau der Radeon HD 2600 XT GDDR4. Einen 2D-Modus gibt es bei der HIS-Produktion nicht.
Der verbaute Kühler ist im Dual-Slot-Design gefertigt und blockiert damit auch den unter dem PCI-Express-x16-Steckplatz liegenden Slot. Das Kühlermaterial ist ausschließlich Aluminium, auf Kupfer hat HIS verzichtet. Über der GPU befindet sich ein massiver Aluminiumkühlblock, der sich bis ans vordere Ende der Karte hinzieht. Mehrere große Kühllamellen sollen den Wärmetransport verbessern. HIS verwendet bei dem IceQ-Modell einen 70 mm großen Radiallüfter, der am Ende der Karte platziert ist. Der Ventilator zieht die warme Luft aus dem Gehäuseinneren an, leitet sie durch die Alulamellen über die GPU und bläst die erhitzte Luft schlussendlich durch Lüftungsschlitze wieder aus dem Gehäuse. Niedrigere Taktraten im 2D-Modus unterstützt die HIS-Karte im Gegensatz zu den meisten anderen Radeon-HD-2600-XT-Karten nicht.
Das Zubehörpaket fällt bei der HIS Radeon HD 2600 XT IceQ Turbo 512 durchschnittlich aus. Neben einer Treiber-CD findet der Käufer einen Gutschein für die Techdemo „Lost Coast“ sowie für „Half-Life 2: Deatmatch“ von Valve vor. Die Kabelausstattung besteht aus einem S-Video-Kabel sowie einem DVI-auf-D-SUB- und einem S-Video-auf-YUV-Adapter. Eine CrossFire-Bridge ist vorhanden. Der für die Radeon HD 2600 praktische DVI-auf-HDMI-Adapter fehlt allerdings.
Sapphire Radeon HD 2600 XT
Sapphire ist nicht nur bekannt für die schiere Größe der angebotenen ATi-Produktpalette, sondern auch für abseits des Standards angesiedelte Karten. So gibt es bei der Radeon HD 2600 XT GDDR3 gleich zwei Modelle, die um die Gunst des Käufers buhlen. Die erste Karte hört schlicht auf die Bezeichnung Sapphire Radeon HD 2600 XT GDDR3 und unterscheidet sich nur im verwendeten Kühlsystem von ATis Referenzdesign. Der 3D-Beschleuniger kostet in der „Bulk“-Variante, also ohne zusätzliches Zubehör (auch „Lite Retail“), günstige 83 Euro und in der „Retail“-Variante 111 Euro. Lediglich die Bulk-Variante ist derzeit als lieferbar bei den einschlägigen Online-Shops gekennzeichnet.
Die Taktraten der Radeon HD 2600 XT GDDR3 belässt Sapphire bei den Referenzvorgaben von ATi. Das Kühlsystem besteht aus einem recht kleinen Aluminiumkühlkörper, der neben der GPU auch den VRAM bedeckt. Ein Radiallüfter bläst die angesaugte Luft durch mehrere Alulamellen, um so die GPU auf niedrigen Temperaturen halten zu können. Während bei den meisten Radeon-HD-2600-XT-GDDR3-Karten im 2D-Modus niedrigere Taktraten als im 3D-Modus gefahren werden, bleiben diese bei der Sapphire-Adaption – wie beim Modell von HIS – auf dem höchstmöglichen Niveau.
Die Ausstattung der „Retail“-Variante der Sapphire Radeon HD 2600 XT GDDR3 ist gerade zu bombastisch, vor allem, wenn man den immer noch günstigen Preis der Grafikkarte betrachtet. Als Softwarebeilagen gibt es neben der Treiber-CD und der Lost-Coast-Techdemo sowie Half-Life 2: Deatmatch die „Half-Life 2: Black Box“ von Valve (in der „Bulk“-Version ist die die Black Box nicht enthalten). Diese beinhaltet nicht nur „Half-Life 2: Episode 2“, sondern darüber hinaus „Team Fortress 2“ und „Portal“. Da die drei Spiele noch nicht fertiggestellt sind, findet man in dem Karton einen Gutschein mit einem Freischaltschlüssel vor, mit dem man die Spiele bei Erscheinung über die Online-Plattform „Steam“ freischalten kann. Der 3DMark06 und die DVD-Abspielsoftware „PowerDVD 6“ von CyberLink fehlen ebenso wenig.
Die Kabelausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen: So legt Sapphire der Radeon HD 2600 XT GDDR3 eine CrossFire-Bridge und den für HD-Videos praktischen DVI-zu-HDMI-Adapter, der neben den Videodaten auch den Ton überträgt, bei. Zusätzlich erhält der Käufer einen DVI-zu-D-SUB- sowie einen S-Video-auf-Composite- und einen S-Video-auf-YUV-Adapter.