Google kauft sich in Unterseekabel ein

Sasan Abdi
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Der Bedarf an Bandbreite zwischen den USA und Europa, Asien und dem Nahen Osten nimmt stetig zu. Mit Google plant nun einer der Hauptkonsumenten des Angebots, sich in eine neue Unterseeleitung einzukaufen. Damit würde der Internetkonzern nicht zuletzt seine Abhängigkeit von Providern verringern.

Demnach wird Google gemeinsam mit den Telekommunikationskonzernen Bharti Airtel, Global Transit, KDDI Corporation, Pacnet, und SingTel Anteile an dem neuen Kabel halten. Was gerade mit Blick auf die Pläne von Google im Kommunikationssegment als nächster Schritt in Richtung des Provider-Daseins gewertet werden könnte, wird von Google als pragmatische Investition ohne einen solchen Hintergrund dargestellt.

„Wenn man überlegt, ob Google ins Geschäft mit Unterseekabeln einsteigen könnte, so lautet die Antwort „nein““, erklärt der zuständige Google-Manager Francois Sterin in einem Blog-Post. „Wir stehen in keinerlei Wettbewerb mit den Providern, doch das Datenvolumen, dass wir um die Welt schaffen müssen, hat eine Größe erreicht, bei dem die Möglichkeiten der traditionellen Spieler (in dem Segment, Anm. d. Red.) an die Grenzen stoßen“, so Sterin weiter. Die Partnerschaft mit globalen Telekommunikationsunternehmen sei nur ein weiterer Schritt, um für die Benutzer bestmögliche Qualität liefern zu können.

Das neue Kabel wird eine Länge von rund 10.000 Kilometern besitzen und im Asien-Pazifik-Raum zum Einsatz kommen. Dort soll es dazu beitragen, die aktuelle Bandbreite um bis zu 20 Prozent zu erhöhen. Die Installationskosten für alle Partner belaufen sich dabei geschätzt auf rund 300 Millionen US-Dollar.