Nvidia GeForce 9600 GT (SLI) im Test: Einmal Radeon-HD-3850-Konkurrenz, bitte!
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Nvidia GeForce 9600 GT
Im letzten Jahr hat sich in der Grafikkartenbranche ein positiver Trend für die Kunden gezeigt, der unserer Meinung nach auf Dauer aber nicht fortzuführen ist: Die Preise aktueller – und zudem auch überaus schneller Grafikkarten – ist deutlich gesunken. So viel Leistung für so wenig Geld wie man sie zum Jahreswechsel hin bekommen hat, gab es wahrscheinlich noch nie zu vor. Der stetig andauernde Preiskampf zwischen AMD und Nvidia und der Kampf um die beste Grafikkarte drücken den Marktwert der 3D-Beschleuniger enorm. Und in dieselbe Kerbe sticht Nvidia erneut mit der GeForce 9600 GT, die viel Leistung für wenig Geld bieten soll.
Der von Nvidia in Deutschland angesetzte Preis beträgt knapp 170 Euro und erste Modelle sollen ab dem heutigen Tag in ausreichenden Mengen verfügbar sein. Erste Listungen in einigen Online-Shops bestätigen die 170 Euro – dies kann aber vor allem in den ersten Tagen stark variieren. Vom äußeren kommt die GeForce 9600 GT dem ein oder anderen sicherlich bekannt vor. Das große Kühlsystem kommt in einer sehr ähnlichen Form bereits auf der GeForce 8800 GT zum Einsatz. Nur einige Kleinigkeiten hat man geändert.
Das grüne PCB misst eine Länge von 23 cm und sollte somit ohne größere Schwierigkeiten in alle aktuellen im Handel erhältlichen Gehäuse passen. Die Platine wirkt um einiges aufgeräumter als bei den letzten Grafikkarten der GeForce-8800-Serie, die kaum Freiräume aufzeigten. Das Single-Slot-Kühlsystem umfasst die gesamte Vorderseite der GeForce 9600 GT. Einzig einige Lüftungsschlitze gewährleisten einen knappen Einblick auf den 3D-Beschleuniger. Die maximale Leistungsaufnahme der Grafikkarte liegt laut Nvidia bei 95 Watt, weswegen ein PCIe-Stromstecker vorhanden ist. Dieser ist auch auf einem PCIe-2.0-Mainboard weiterhin von Nöten, da der PCIe-Slot immer noch auf 75 Watt limitiert ist.
Bei den Kühlermaterialien setzt Nvidia größtenteils auf kostengünstiges Aluminium. Mehrere Alulamellen sollen den Wärmetransport verbessern. Direkt auf der GPU sitzt ein eingelassener Kupferkühlblock, der wiederum durch eine Heatpipe mit dem Aluminiumkühler verbunden ist. Der einzige optisch auffallende Unterschied zum Kühler auf einer GeForce 8800 GT ist eine leichte Änderung der Position der Lüfterschlitze. Ebenfalls anders, wobei es dieselbe Modifikation aber auch auf einigen GeForce-8800-GT-Karten gibt, ist ein größerer Radiallüfter beziehungsweise eine größere Lüfteröffnung auf der GeForce 9600 GT.
Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Der 70 mm große Radiallüfter saugt die kühle Luft aus dem Tower durch die Lüftungsschlitze an, leitet diese über die GPU und bläst die aufgewärmte Luft wieder aus den vorderen Lüftungsschlitzen hinaus. Der Speicher, der von Samsung mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde produziert wird, ist in das Kühlsystem mit einbezogen.
Unter Windows taktet sich die GeForce 9600 wie sämtliche GeForce-8800-Produkte nicht herunter, sondern agiert weiterhin mit den maximalen Taktraten. Entgegen einiger Gerüchte unterstützt die GeForce 9600 GT zudem kein Hybrid-SLI, man kann den 3D-Beschleuniger also nicht komplett deaktivieren und nur die integrierte Grafikeinheit des Mainboards den Windows-Desktop rendern lassen. Die Grafikkarte bleibt durch die Bank angenehm leise. Mehr dazu im Abschnitt Lautstärke.
Auf dem Slotblech montiert Nvidia zwei Dual-Link-fähige DVI-Ausgänge, die HDCP-kompatibel sind und den Kopierschutz selbst in hohen Auflösungen wie 2560x1600 anwenden können. Eine Möglichkeit, um wie bei der Radeon-HD-2000- sowie HD-3000-Serie von ATi den Ton über einen speziellen DVI-zu-HDMI-Adapter wiederzugeben, sucht man auf der GeForce 9600 GT leider vergebens. Darüber hinaus kann man einen handelsüblichen Fernseher per HDTV-Ausgang mit der Grafikkarte verbinden. Die G94-GPU unterstützt nativ neben DVI nicht nur HDMI, sondern ebenso den neuen DisplayPort-Standard. Falls ein Boardpartner es wünscht, kann man die GeForce 9600 GT mit einem der beiden Anschlussarten ausrüsten.