D3D 10.1 bei Assassin's Creed wird weggepatcht
Die Aufregung war groß, als am vergangenen Freitag herausgekommen ist, dass mittlerweile das erste Spiel im Handel erhältlich ist, welches auf ATis Radeon-HD-3000-Grafikkarten die mit dem Service Pack 1 hinzugekommene Direct3D-10.1-API unter Windows Vista verwendet.
Und dies ist auch noch heimlich, still und leise geschehen, was nicht nur uns gewundert hat. Die Rede ist von Assassin's Creed, das deswegen zurecht groß in die Schlagzeilen sämtlicher Online-Medien gerückt ist. Warum man die Unterstützung der Direct3D-10.1-API verheimlicht und das Spiel nicht offiziell als erste D3D-10.1-Applikation überhaupt umworben hat, wird aber wahrscheinlich nie an die Öffentlichkeit kommen. Bis jetzt kannten wir zumindest noch keinen Hersteller, der nicht mit einer besseren Technik geworben hat.
Und dabei ist die Direct3D-10.1-API in Assassin's Creed nicht nur einfach implementiert, sondern bringt sogar spürbare Vorteile mit sich. Die Performance verbessert sich im Durchschnitt um gute 18,5 Prozent – was vor allem für die ATi-Beschleuniger wichtig ist – und darüber hinaus steigert man die Bildqualität. Während es mit dem Direct3D-10-Renderer nicht möglich ist, sämtliche Polygonkanten bei der Grafikengine mit Multi-Sampling-Anti-Aliasing zu glätten, hat eine Direct3D-10.1-Grafikkarte keine Probleme damit.
Wie nun durch einen Community Developer im eigenen UbiSoft-Forum bekannt geworden ist, wird die Direct3D-10.1-Unterstützung mit dem ersten Patch für Assassin's Creed, an dem zur Zeit hart gearbeitet wird, jedoch wieder entfernt. Als Grund dafür gibt man an, dass die Implementierung erneuert werden muss, da aktuell im Direct3D-10.1-Modus ein Renderdurchgang (Render Pass) in der Berechnungsphase des Post-Processings ausgelassen wird. Dadurch soll ein Großteil der Performancesteigerung zustande gekommen sein.
Ob man Direct3D 10.1 durch einen weiteren Patch in Assassin's Creed wiedersehen wird, ist nicht bekannt. Wir finden es zumindest ungewöhnlich, dass man die neue API nicht weiterhin als optionale Möglichkeit anbieten wird, sondern diese stattdessen gänzlich entfernt. Bis jetzt sind noch keine Unterschiede in der Bildqualität (abgesehen von der besseren Kantenglättung unter Direct3D 10.1) zwischen den beiden Versionen bekannt geworden.