Canon stellt Einsteiger-DSLR EOS 1000D vor

Arne Müller
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Was bereits im Vorfeld als Vermutung durch die einschlägigen Foren kursierte, wurde nun offiziell bestätigt: Der Spiegelreflexkamera-Marktführer Canon erweitert seine Produktlinie der digitalen EOS-Kameras. Das neue Modell heißt EOS 1000D und soll vor allem Einsteiger ansprechen.

Die Kamera folgt somit einer Tradition aus analogen Zeiten, bei der eine vierstellige Zahl in der Bezeichnung bei Canon auf eine Kamera aus dem untersten Segment hinwies, ein Segment, in das Canon seit der 300D auch im digitalen Bereich immer weiter vorstößt. Dementsprechend ist die 1000D günstiger, kleiner und mit 450 Gramm leichter als alle anderen Kameras aus gleichem Hause, allerdings müssen im Vergleich zu den größeren Modellen Abstriche bei der technischen Leistungsfähigkeit gemacht werden. Die Auflösung des Sensors im APS-C-Format beträgt zwar wie bei der 400D rund zehn Megapixel, jedoch ist die Serienbildgeschwindigkeit bei Aufzeichnung von RAW-Bilddaten auf 1,5 Bilder pro Sekunde beschränkt. Allerdings können weiterhin drei JPEG-Bilder pro Sekunde geschossen werden. Auch beim Autofokus und beim Belichtungsmesssystem wurde etwas gespart, verbaut wurde der noch aus der 350D bekannte 7-Punkt-Autofokus mit zentralem Kreuzsensor, bei der Belichtungsmessung wurde auf die Spotmessung verzichtet. Ansonsten bietet die Kamera aber sämtliche Funktionen, die auch die aktuellen höherpreisigen Modelle 450D und 40D auszeichnen: LiveView, Sensorreinigung durch Vibrationen, Spiegelvorauslösung, manuellen Eingriff in sämtliche Parameter wie Blende, Zeit, Weißabgleich und Empfindlichkeit, die im Bereich zwischen 100 ISO und 1600 ISO eingestellt werden kann.

Die EOS 1000D soll ab Juli zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 549 Euro als Gehäuse oder auch als Kit mit dem Objektiv EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 oder dessen bildstabilisierten Variante EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS für 599 respektive 649 Euro angeboten werden. Es wird allerdings erwartet, dass die Straßenpreise aufgrund der mittlerweile großen Konkurrenz durch günstige Kameras anderer Hersteller deutlich unter diesem Niveau liegen werden.

Canon EOS 1000D
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  • Arne Müller E-Mail
    … hat von Oktober 2004 bis Februar 2012 Artikel für ComputerBase verfasst.
Quelle: Canon

Ergänzungen aus der Community

  • nighteeeeey 10.06.2008 15:11
    also ich würd da auch lieber noch zu einer 350d oder 400d greifen. wenn die 1000d erstmal aufm markt is werden die preise dann auch wieder fallen. klarer abstrich wär dann der live view...

    aber mal ehrlich, ich bin selber fotograf und benutze die neue 450d und ich kenne absoluten niemand der professionell fotos macht und live view benutzt. klar ist es irgendwo mal ein vorteil und ne nette spielerei aber richtige bilder kriegt man damit nicht hin. immerhin ist es ja ein bildschirm und keine linse.

    mal sehn wie sich die preise so entwickeln...vlt wird sie ja doch deutlich günstiger als angenommen dann muss man vergleichen, was billiger ist und auf welche funktionen man mehr wert legt.
  • elite-kampfsau 10.06.2008 15:19
    LiveView ist ja auch eher für Makros interessant. Manchmal kann man einfach nicht mehr bequem durch den Sucher schauen. Gerade Einsteigercams bearbeiten die Bilder intern schon sehr gut, da die meisten Nutzer/Einsteiger mit diesen Kameras nicht groß EBV betreiben. Da ist die Enttäuschung eher mal größer wenn solche Personen mit Kalibern wie Nikon D300 oder EOS 40D einsteigen, denn diese sind nun auch ein wenig mehr auf EBV ausgelegt bzw. sind nicht so einsteigerfreundlich voreingestellt.

    MfG
    Jens
  • mumpel 10.06.2008 15:30
    Die EOS 1000D ist mit dem Listenpreis in der Tat kein Schnäppchen, weil es die größere Schwester 450D bereits aber 600 € gibt. Natürlich ist davon auszugehen, dass sie noch im Straßenpreis deutlich fällt, aber selbst dann muss sie noch deutlich fallen.

    Bei den kleinen EOS's sollte jeder unbedingt vorher prüfen, ob sie einem nicht zu klein sind. Alles unter EOS 300D (450D, 1000D) hat ein sehr kleines Gehäuse, was für viele mitteleuopäische Pranken einfach zu klein ist. Dadurch kann man die Kamera nicht richtig halten, was zum Verwackeln verleitet und bei ausgiebigen Fotosessions zu Krämpfen in der Hand. Für kleinere (Frauen-)Hände aber super geeignet.

    Der Hauptunterschied zu den großen Modellen ist - mal abgesehen von der Auflösung, die bei allen mehr als ausreichend ist - Materialwahl (Plastik statt Metall), Geschwindigkeit (1,5, bzw. 3 B/s sind echt ziemlich mager) und wenige manuelle Funktionen. Dafür gibt's mehr Programme. Wer sich aber eine (D)SLR holt, will soviele manuelle Parameter selbst kontrollieren können, wie möglich.

    Das teure an (D)SLRs ist übrigens auch nicht der Body, sondern die Objektive. Wer also bei dem Body auf's Geld guckt und meint, hier sparen zu müssen, sollte wirklich noch mal darüber nachdenken, ob SLR wirklich das richtige für ihn ist. Denn die eigentlichen Kostentreiber ist das Zubehör. Da kosten Objektive schon mal min. genauso viel, wie der Body. Oder man denke an Blitzlichter, Blitzsysteme, Stative, div. CF-Cards, Image-Tanks, Filter, Tücher und letztlich auch Taschen und Koffer um alles zu transportieren.

    Und deshalb ist es auch ganz wichtig, dass man sich den Body nicht aus Lust und Laune raussucht. Später kauft man sich nach und nach ein komplettes System zusammen. Da die Anschlüsse aber alle nicht kompatibel zueinander sind, heißt das bei einem neuen Body, entweder alles wechseln oder für längere Zeit an einen Hersteller gebunden. Natürlich sind die Produkte eines Herstellers immer kompatibel. Wer sich also zum Einstieg eine EOS 1000D kauft und später (zusätzlich?) eine große 30D, dann kann er alle Objektive weiter benutzen. Später aber ein Wechsel auf Nikon oder Sony/Minolta zu machen, kostet echt Kniste. Da sollte man sich vorher informieren, was am zukunftssichersten ist und was die großen Modelle können, auch wenn man derzeit kein Geld hat.

    Wenn man dann soviel Geld investiert hat, muss sich das auch lohnen. Wer also nur wenig fotografiert, sollte überlegen, ob er das mehr tut, wenn er 1.500+ € reinsteckt - den soviel kostet das mindestens früher oder später. Auf der anderen Seite steigt der Spaß extrem an mit DSLR.
  • Anonymous 11.06.2008 09:00
    aber mal ehrlich, ich bin selber fotograf und benutze die neue 450d und ich kenne absoluten niemand der professionell fotos macht und live view benutzt. klar ist es irgendwo mal ein vorteil und ne nette spielerei aber richtige bilder kriegt man damit nicht hin. immerhin ist es ja ein bildschirm und keine linse. "NighteeeeeY, post: 4342800
    Nur weil man niemanden kennt, oder selber mit neuer Technik nicht klar kommt, heißt es nicht, dass es nicht geht. Es gibt sicherlich mehr als genug Beispiele im Netz bei denen sehr gute Fotos mit Kameras entstanden sind die quasi nur Live-View besitzen (DSC-R1). Beispiele z.B. auf dslr-forum.

    Was ich in Hinblick auf Live-View bei einer DSLR viel wichtiger finde, ist das hier der Autofokus nicht mehr über den Spiegel misst sondern über den Kontrast des elektronischen Bildes. Dies verlangsamt durchaus den AF. Außnahmen sind Hersteller wie z.B. Sony mit der alpha 350 mit zusätzlichem CCD Sensor welcher die AF Messung durch Spiegel und Objektiv bestehen läßt.

    Man sollte sich also sowohl der Vorteile eines Live-View Bildes (ggf. Zebramuster etc.) bewußt sein aber auch die t.w. vorhandenen Nachteile nicht außer Acht lassen.

    Bei dem oben angegebenen Preis von ca. 549 € mit Kit-Objektiv sollte man aber über den Kauf einer höherwertigeren Kamera wie hier schon t.w. empfohlen wurde nachdenken. Vor allem in Hinblick auf die Serienbildfunktion oder AF-Felder könnten die Unterschiede mehr als wichtig sein.
  • iiblum 11.06.2008 13:35
    Wie bereits gesagt wurde, fallen bei der ambitionierten Fotografie die Kosten nicht mit dem Body, sondern durch das Zuberhör an.

    Somit ist der günstige Body, der mit einem Kit-Objektiv, welches nach Erfahrungsberichten einer recht breiten Serienstreuung unterliegt, nur ale Köder zu betrachten, welcher den Neueinsteiger zum EOS-Bajonett und in die Systemfamilie locken soll.

    Sicher sind geringes Gewicht und kleine Abmessungen auch für den einen oder anderen von Interesse, aber wenn ich wirklich die SLR-Fotografie intensiver betreiben möchte, führt ein Objektiv wie z.B. das 70-200mm f/2,8 IS mit seinen 2kommanochwas Kilogramm diese Vorteile ad Absurdum. Eine gute Bridge-Kamera ist hier die sinnigere Wahl.

    Ergo: Wenn ich weiß, ich will SLR wahrscheinlich längerfristig und intensiver betreiben, mache ich mir doch vorher Gedanken um das generelle System - und da werden die Konkurrenzsysteme auch sehr interessant, die Eos1000D ist da in meinen Augen nichts Halbes und nichts Ganzes.