Die EOS 1000D ist mit dem Listenpreis in der Tat kein Schnäppchen, weil es die größere Schwester 450D bereits aber 600 € gibt. Natürlich ist davon auszugehen, dass sie noch im Straßenpreis deutlich fällt, aber selbst dann muss sie noch deutlich fallen.
Bei den kleinen EOS's sollte jeder unbedingt vorher prüfen, ob sie einem nicht zu klein sind. Alles unter EOS 300D (450D, 1000D) hat ein sehr kleines Gehäuse, was für viele mitteleuopäische Pranken einfach zu klein ist. Dadurch kann man die Kamera nicht richtig halten, was zum Verwackeln verleitet und bei ausgiebigen Fotosessions zu Krämpfen in der Hand. Für kleinere (Frauen-)Hände aber super geeignet.
Der Hauptunterschied zu den großen Modellen ist - mal abgesehen von der Auflösung, die bei allen mehr als ausreichend ist - Materialwahl (Plastik statt Metall), Geschwindigkeit (1,5, bzw. 3 B/s sind echt ziemlich mager) und wenige manuelle Funktionen. Dafür gibt's mehr Programme. Wer sich aber eine (D)SLR holt, will soviele manuelle Parameter selbst kontrollieren können, wie möglich.
Das teure an (D)SLRs ist übrigens auch nicht der Body, sondern die Objektive. Wer also bei dem Body auf's Geld guckt und meint, hier sparen zu müssen, sollte wirklich noch mal darüber nachdenken, ob SLR wirklich das richtige für ihn ist. Denn die eigentlichen Kostentreiber ist das Zubehör. Da kosten Objektive schon mal min. genauso viel, wie der Body. Oder man denke an Blitzlichter, Blitzsysteme, Stative, div. CF-Cards, Image-Tanks, Filter, Tücher und letztlich auch Taschen und Koffer um alles zu transportieren.
Und deshalb ist es auch ganz wichtig, dass man sich den Body nicht aus Lust und Laune raussucht. Später kauft man sich nach und nach ein komplettes System zusammen. Da die Anschlüsse aber alle nicht kompatibel zueinander sind, heißt das bei einem neuen Body, entweder alles wechseln oder für längere Zeit an einen Hersteller gebunden. Natürlich sind die Produkte eines Herstellers immer kompatibel. Wer sich also zum Einstieg eine EOS 1000D kauft und später (zusätzlich?) eine große 30D, dann kann er alle Objektive weiter benutzen. Später aber ein Wechsel auf Nikon oder Sony/Minolta zu machen, kostet echt Kniste. Da sollte man sich vorher informieren, was am zukunftssichersten ist und was die großen Modelle können, auch wenn man derzeit kein Geld hat.
Wenn man dann soviel Geld investiert hat, muss sich das auch lohnen. Wer also nur wenig fotografiert, sollte überlegen, ob er das mehr tut, wenn er 1.500+ € reinsteckt - den soviel kostet das mindestens früher oder später. Auf der anderen Seite steigt der Spaß extrem an mit DSLR.