HD 4870 im Test: MSI verpasst der ATi-Grafikkarte fünf Prozent mehr Leistung
4/5Sonstige Messungen
MSI hat bei der Radeon HD 4870 OC die Lüfterdrehzahlen unter Windows ein wenig angehoben, was zur Folge hat, dass die GPU zwar kühler bleibt, gleichzeitig der Geräuschpegel aber ansteigt. Dieser liegt nun bei 46 Dezibel anstatt den leiseren 43,5 beim Referenzdesign. Dadurch kann man den 3D-Beschleuniger aus einem geschlossenen Gehäuse von den restlichen Komponenten unterscheiden, wobei die Lautstärke aber noch nicht störend ist. Die Karte ist mehr oder weniger gleich laut wie eine GeForce GTX 260.
Auch unter Last hat MSI die Lüftersteuerung der Radeon HD 4870 OC geändert. Eine herkömmliche Karte kommt auf recht gute 51 Dezibel, während die MSI-Adaption mit 54 Dezibel hörbar lauter wird. Es ist durchaus möglich, dass der ein oder andere Käufer dies als störend empfindet. Die Lautstärke ist der einer GeForce GTX 260 erneut sehr ähnlich.
Mit der Lautstärke hat sich auch die Temperatur geändert, und das nicht zu knapp. Die MSI Radeon HD 4870 OC bleibt unter Windows mit einem Messwert von 60 Grad satte 17 Grad Kühler als das Referenzdesign, was sich auf 77 Grad Celsius aufheizt. Unter Last sieht es ebenfalls gut aus: Die RV770-GPU bleibt erstmals kühler als eine GeForce GTX 260. Die MSI-Karte wird nicht wärmer als 71 Grad Celsius, 13 Grad weniger als eine herkömmliche Variante. Auf der Chiprückseite spielt sich ein ähnliches Spiel ab: 57 Grad zu 70 Grad Celsius zu Gunsten des MSI-Modells können wir verlauten lassen.
Wenn man die Taktfrequenzen steigert, ist es nur logisch, dass sich auch die Leistungsaufnahme erhöht. Die MSI Radeon HD 4870 OC macht da keine Ausnahme, auch wenn die Differenzen sehr gering ausfallen. Unter Windows zieht der schnellere 3D-Beschleuniger nur ein Watt mehr aus der Steckdose, unter Last erhöht sich der Mehrverbrauch auf zwei Watt. Die Leistungsaufnahme ist also kein Gegenargument für die übertaktete MSI-Karte.
Da es zum Zeitpunkt des Tests noch kein Übertaktungstool gegeben hat, dass mit der RV770-GPU kompatibel ist, müssen wir uns erneut auf das interne Tool im Catalyst Control Center verlassen. Damit war bei der GPU das Ende der Fahnenstange schon bei einem Plus von 10 MHz (790 MHz) erreicht, da der Schieberegler keine höheren Frequenzen zulässt. Dasselbe gilt für den Speicher, auch wenn dieser erst bei einem Mehrtakt von 200 MHz (2.200 MHz) limitiert. Die Performancesteigerung fällt mit unspürbaren zwei Prozent dementsprechend klein aus.