AMD: Interessante neue CPUs, Preissenkungen
Wie Hexus.net unter Berufung auf Händlerkreise berichtet, plant AMD den Ausbau seine Prozessor-Produktpalette in quasi allen Bereichen. Dabei stehen interessante CPUs, wie unter anderem ein Athlon 64 X2 6500+ Black Edition und ein Athlon X2 5050e, im Raum, aber auch bei den Drei- und Vierkernern tut sich etwas.
Wie wir bereits im April berichten konnten, unternimmt AMD Anstrengungen, um die Leistungsaufnahme zu senken. Bei den Quad-Core-CPUs trägt das Prozedere erneut Früchte und so wird der Phenom X4 9950 in Kürze mit einer von 140 auf 125 Watt gesenkten TDP an den Start gehen. Dies ist bereits vom Phenom X4 9750 bekannt, der aktuell ebenfalls in zwei TDP-Klassen verfügbar ist. Der Preis des neuen Phenom X4 9950 soll nach einer leichten Preissenkung der älteren Version um 49 US-Dollar mit 186 US-Dollar genau gleichauf liegen.
Auch bei den Drei-Kern-Prozessoren gibt es Neuigkeiten zu vermelden. Ein Phenom X3 8750 soll in Kürze auch als multiplikatorfreie Black Edition verfügbar werden. Mit einem angestrebten Preis von 139 US-Dollar wird er nur 5 US-Dollar teurer sein als der einfache X3 8750 nach seiner Preissenkung um 41 US-Dollar. Der X3 8650 soll parallel von 145 auf 123 US-Dollar gesenkt werden.
Richtig interessant wird es im Bereich der Dual-Core-Prozessoren. Dort will AMD, nachdem erst seit kurzer Zeit der Athlon 64 X2 6000+ mit 3,1 GHz erhältlich ist, ein neues Flaggschiff vom Stapel laufen lassen. Der Athlon 64 X2 6500+ wird zudem nicht nur ein schnellerer Prozessor, er wird zudem als multiplikatorfreie Variante erscheinen. Aktuell gibt es jedoch keine Informationen zum Takt des Prozessors auf Basis des aktuellen Brisbane-Kerns. Seine erstmals für einen Brisbane-Prozessor auf 95 Watt festgelegte TDP deutet auf ordentlich Power hin.
Die Taktfrequenz einzugrenzen kann auf zwei Wegen passieren. Zieht man die aktuellen Brisbane-CPUs zu Rate, fällt leicht auf, dass pro 200er-Schritten im Rating 100 MHz Taktfrequenz addiert werden. Demnach müsste ein Athlon 64 X2 6500+ krumme 3,35 GHz besitzen – ein Unterfangen, was auch vom noch aktuellen, aber älteren Athlon 64 X2 6400+ unterstützt wird. Jener taktet mit 3,2 GHz, und folgt man den bisherigen Änderungen von AMD, einem Windsor-Prozessor mit 2 MB Cache bei gleichem Namen einen Brisbane-Kern mit 1 MB Cache zu verpassen und dabei die Taktfrequenz leicht zu erhöhen, würde dies für den 6500+ ebenfalls etwas über 3,3 GHz bedeuten. AMD wird bei dem neuen Prozessor, sollte er wirklich unter dem Namen veröffentlicht werden, höchstwahrscheinlich in eine Richtung vom bisherigen Weg abweichen – höheres Rating als aktuell oder veränderter Takt zum bekannten Schema.
Als vierter neuer Prozessor im Bunde betritt ein schneller 45-Watt-Proband das Feld. Der Athlon X2 5050e wird für die Verstärkung der stromsparenden Zweikerner sorgen. Den Takt dieses Prozessors einzugrenzen ist aber erneut eine Wissenschaft für sich. Die bisherigen Versionen Athlon X2 4050e, Athlon X2 4450e und Athlon X2 4850e kamen mit 2,1, 2,3 und 2,5 GHz daher. Zieht man die die 400er Schritte im Rating mit einer Steigerung von 200 MHz Taktfrequenz als Grundlage zu Rate, würde der Athlon X2 5050e lediglich einen halben Schritt machen und folglich mit 2,6 GHz daherkommen. AMD war an der Stelle vielleicht dazu gezwungen, die TDP von 45 Watt genau auszuloten, ein schnelleres Modell könnte jene Klassifizierung eventuell nicht mehr erreichen. Mit einem Preis von 90 US-Dollar wäre er auf dem Papier nur 3 US-Dollar teurer als eine 4850e, der in dieser Situation aber sicherlich im Preis leicht nachgeben wird.
Von den Preissenkungen sind bisher nur grobe Züge bekannt, die jedoch bereits zum 1. September aktuell werden sollen. Im Schnitt fallen die Prozessoren jedoch um 10 bis 20 Prozent, bei den drei schnellsten Prozessoren X4 9750, 9850 und 9950 bleibt mit Preisen von 170, 180 und 186 US-Dollar der marginale Abstand bestehen. Auch die Zweikerner werden leicht günstiger. Der neue Athlon X2 64 6000+ fällt um 17 auf 95 US-Dollar, bei allen weiteren Prozessoren unter dieser Klassifizierung liegen die Preisanpassungen unter 15 US-Dollar und sind damit für den Handel fast nur kosmetischer Natur.
Was schlussendlich an all' den Meldungen, Gerüchten und auch Vermutungen unsererseits dran ist, sollte sich bereits in Kürze herausstellen.