Nvidia: Kein Aus für Chipsätze, neue Probleme

Volker Rißka
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Nvidia hat die Berichte über die Einstellung der Chipsatzproduktion klar zurückgewiesen. Um die guten Produktlösungen zu untermauern, hat das Unternehmen gleich einige Erfolgserlebnisse aufgezählt, die aber nicht gerade uneingeschränkt als solche angesehen werden.

Während man den Berichten zum Marktanteil von 60 Prozent bei AMD-Plattformen durchaus noch Glauben schenken kann, trifft der Punkt mit dem nForce 790i SLI nur bedingt zu. Nvidia gibt an, dass ihr Flaggschiff-Chipsatz die bevorzugte Wahl von Redakteuren sei. Dies mag in puncto SLI-Unterstützung sicherlich zutreffen, da dort schlichtweg keine Chipsätze von Intel zur Verfügung stehen. Geht es jedoch um weitere Aspekte, tritt eine Aussage von Foxconn gegenüber Hexus auf den Plan, in dem es schlichtweg heißt: „The [790i] chip is not of the quality standard that we needed for the Quantum Force range.”

Weiteres Salz in die Wunde streut am heutigen Morgen die Gerüchteküche Fudzilla. Diese behauptet, dass Nvidia weitere Chipprobleme habe, die jetzt auch den Grafikmarkt der Desktop-Probanden betreffen. Es soll sich dabei um einen ähnlichen Fehler wie bei den Notebook-Grafiklösungen handeln – also primär um ein Temperaturproblem, das zur Zerstörung der Chips führen könne. Bei Desktop-Grafikkarten soll der Fehler aber quasi nicht auftreten, da die Kühllösungen voluminöser und deutlich effizienter sind als bei den kleinen Notebook-Derivaten. Dell und Hewlett Packard haben mittlerweile reagiert und Listen bereitgestellt, die jene problembehafteten Chips aufzeigen.

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  • Volker Rißka E-Mail
    … schreibt seit dem Jahr 2002 über CPUs, deren Architekturen und Fertigungsverfahren sowie Mainboards und RAM.
Quelle: Dailytech.com

Ergänzungen aus der Community

  • Quzy 04.08.2008 12:02
    Najaaaa, das ist mehr als haltlos da. Charlie ist zudem sehr Pro-ATi und hasst Nvidia geradezu. Also ich lass es mal beim offiziellen Part jetzt. "Volker, post: 4606281
    Ist aber zumindest merkwürdig, dass Foxconn und Gigabyte die gesamte 700i-Serie aus dem Programm genommen haben, bis zu letzt waren da nämlich noch Mainboards auf der Homepage zu finden.
    Gerade dieses heftige Dementi Nvidias bestärkt mich eigentlich in dem Gedanken, dass doch mehr an der Sache dran ist.

    Zu dem ist die Sache mit Foxconn und Gigabyte auch merkwürdig:
    http://www.hardware-infos.com/news.php?news=2270
  • Quzy 04.08.2008 18:00
    Was spricht denn dagegen, so eine News erst zu veröffentlichen, wenn die Anfrage auch beantwortet wurde?

    Es ist doch Unsinn, ungeprüfte Gerüchte zu verbreiten. "Zombie79, post: 4607336
    Es gibt manchmal auch Tatsachen, die ein Hersteller nicht verbreitet sehen möchte. Vermutlich handelt es sich hier um ein solches Problem. Da kann man Gerüchte auch veröffentlichen, ohne dass sich der Hersteller äußert. Solche Äußerungen sind sowieso eher ungewöhnlich - viele Sachen die erst dementiert wurden (z. B. die Übernahme von ATI durch AMD und Ageia durch Nvidia weil große Bekanntheit dieser News ja zu höheren Aktienkursen und damit zu höheren Kosten führt) haben sich später bestätigt.

    Was ich sagen will: Lieber ein paar News weniger veröffentlichen, diese dann aber fundiert recherchiert.
    Digitimes ist normalerweise eine gute Quelle. Die schreiben jedenfalls nicht ungeprüft ab, da kann man als große deutschsprachige Newsseite auf jeden Fall darüber berichten. Zudem: Wie schon von mir geschrieben, sprechen weitere Indizieren (Aussagen von Foxconn gegenüber Hexus, die Streichung aller 700i-Platinen von Gigabyte und Foxconn) eher für Probleme bei Nvidias Chipsatzsparte - die man vermutlich aber nicht öffentlich kommunizieren möchte.
  • MountWalker 05.08.2008 12:58
    ... - viele Sachen die erst dementiert wurden (z. B. die Übernahme von ATI durch AMD und Ageia durch Nvidia weil große Bekanntheit dieser News ja zu höheren Aktienkursen und damit zu höheren Kosten führt) haben sich später bestätigt. ... "Quzy, post: 4608260
    Öhm, inwieweit würde es dem Aktienkurs nutzen, eine geplante Aufgabe eines verlustreichen geschäfts zu verheimlichen? Es geht hier nunmal nicht um eine Übernahme. Wenn das Chipsatzgeschäft verlustreich sein sollte (wofür es keine Indizien gibt, denn ob Foxconn nun damit Geld verdienen kann sagt nichts darüber aus, wieviel Geld Nvidia damit verdient), wäre eine Bekanntgabe der Aufgabe des Chipsatzgeschäfts je früher desto besser für den Aktienkurs.

    Der Punkt wird einfach sein, dass Nvidia genau an der Stele ist, wo sie auch ganz offiziell stehen: Mittendrin in den verhandlungen für Intels Quickpathlizenz. Nvidias Chipsatzzukunft im Intelmarkt hängt davon ab, was bei diesen Verhandlungen rauskommt und das wiederum bedeutet unweigerlich, dass es keine Entscheidung zur Zukunft des Chipsatzgeschäfts geben kann, solangfe diese verhandlungen da laufen.

    Dass nun jemand der ins Blaue spekuliert damit nun nicht mit 100% Sicherheit falsch liegt, ist eben kein Beweis für die Korrektheit seiner Behauptung.