HDD vs. SSD: G.Skill, Intel und Transcend gegen Western Digital
10/10Fazit
Sieht man sich die Benchmarkergebnisse an, ist das Resultat eindeutig: Intels X25-M fegt die Konkurrenz in den meisten Tests wie ein Wirbelwind aus dem Ring. Die vielleicht einzige Schwäche ist die – verglichen mit den anderen Laufwerken – niedrige maximale Schreibrate. Dafür wird diese bereits deutlich früher erreicht.
Einen negativen Eindruck hinterlässt vor allem das SLC-Modell von Transcend. An dieser Stelle muss die Frage erlaubt sein, was die Ingenieure dazu bewog, die hochwertigen SLC-Chips mit dem bekanntermaßen nicht gerade optimalen Controller von JMicron auf eine Platine zu packen, statt auch diesen beispielsweise noch bei Samsung zu ordern. G.Skills Titan bietet sequenziell dank Onboard-RAID enorm hohe Transferraten, die selbst mit der X25-M konkurrieren können. Sobald jedoch zufällige Schreibzugriffe im Spiel sind, bricht die Performance enorm ein. Eine durchweg solide Leistung zeigt hingegen Western Digitals VelociRaptor. In puncto Leistung kann sie zwar mit den SSDs nicht immer mithalten. Doch dafür erlebt man auch keine bösen Überraschungen. Die Technik wirkt erwachsener, als dies bei SSDs mit JMF602, die derzeit noch den Markt beherrschen, der Fall ist.
Neben der Leistung spielt natürlich auch der Preis eine nicht zu unterschätzende Rolle und auch hier gibt es deutliche Unterschiede, wie man an der unten stehenden Tabelle sehen kann.
Setzt man nun Kapazität und Preis in Relation, erscheint Transcends SLC-SSD mit einem Preis von 7,51 Euro pro GB in einem noch schlechteren Licht. Der Preis liegt für ein SLC-Produkt zwar durchaus im Rahmen, doch zu diesem Preis bekommt man zum Beispiel auch Modelle von Mtron, die nicht durch den JMicron-Controller gehandicaped sind. Intels X25-M bietet eindeutig die beste Leistung, der Preis ist mit rund 4,50 Euro pro Gigabyte jedoch ebenfalls hoch. G.Skills Titan senkt den Preis pro GB nochmals um rund 50 Prozent, so dass man bereits ab 2,05 Euro pro Gigabyte und somit deutlich günstiger als bei der hier getesteten SSD-Konkurrenz dabei ist. Da sie aber erst ab einer Kapazität von 128 GB erhältlich ist, kommt auch bei der Titan wieder ein recht hoher Gesamtpreis heraus. Am günstigsten – ein Gigabyte kostet im günstigsten Fall ein Zehntel so viel wie bei Transcends SLC-Modell – fährt man nach wie vor mit den klassischen HDDs, wobei der Preis pro Gigabyte, den man bei der VelociRaptor für die vergleichsweise hohe Leistung zahlt, noch immer ein Mehrfaches dessen ist, was man aktuell für „normale“ HDDs ausgeben muss.
Wer eine möglichst schnelle Systemplatte möchte – hier kommt es eher auf die Geschwindigkeit als auf möglichst viel Speicher an – und über die entsprechenden finanziellen Möglichkeiten verfügt, sollte nach diesem Test in jedem Fall zu Intels X25-M greifen. Die klassischen HDDs können in puncto Leistung hier nicht mehr mithalten und konkurrieren eher über Preis und Speicherkapazität. Sollte sich jemand an der maximalen Schreibrate der X25-M stören, böte sich als Alternative noch immer die von uns nicht getestete X25-E mit derzeit maximal 64 GB Speicherkapazität an, die auf SLC-Chips setzt und so auch beim Schreiben bis zu 170 MB/s erreichen soll. Die Preise bewegen sich dann allerdings in den von Transcends SSD bekannten Regionen. Für die gezeigte Leistung erhält die Intel-SSD unsere Empfehlung.
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