OCZ Vertex 120 GB im Test: Mit nackten Füßen gegen Intels X25-M

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Parwez Farsan
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Fazit

Wie sieht nun das Fazit das aktuellen Tests aus? Rein optisch sind die Ergebnisse nicht unbedingt auf den ersten Blick eindeutig, doch ein wenig Interpretation kann hier Abhilfe schaffen. Fangen wir mit den sequenziellen Transferraten an. Diese fallen immer besonders hoch aus und werden von den Herstellern daher auch gerne werbewirksam in den Vordergrund gestellt. Hätten wir es mit USB-Sticks zu tun, wäre dagegen auch nichts weiter zu sagen. Fakt ist aber nunmal, dass ein Systemlaufwerk, ausschließlich auf möglichst hohe sequenzielle Transferraten setzt, für den Einsatz im Alltag nicht unbedingt ideal ist, wie man am Beispiel der zahlreichen SSDs auf Basis eines Micron-Controllers in den letzten Monaten sehen konnte. Entscheidend ist eine ausgewogene Mischung, bei der vor allem die Random Writes nicht zu kurz kommen dürfen.

Trotzdem wollen wir zunächst die sequenziellen Testergebnisse rekapitulieren. Beim Lesen kann sich Intel klar an der Spitze positionieren, die Vertex steht ihr hier aber nicht viel nach und erreicht ebenfalls sehr hohe Werte, die weit oberhalb der Möglichkeiten einer HDD liegen. Beim Schreiben kann OCZ sich deutlich vorne positionieren und auch die VelociRaptor ist hier um einiges schneller als die X25-M. Die Leistungsunterschiede werden aber erst bei größeren Dateien offenbar und die Zahl derer, die tagtäglich gigabyteweise große Dateien auf das Systemlaufwerk schieben, dürfte doch eher gering sein. Für die Praxis ist dieses Ergebnis also eher von geringer Bedeutung. Insgesamt lässt sich aber auch feststellen, dass Intels X25-M deutlich weniger anfällig für – wenn auch auf sehr hohem Niveau angesiedelte – Leistungsabfälle durch intensive Nutzung ist als die Vertex, die neue Firmware leistet hier gute Arbeit. Mit dem Trim-Tool kann aber auch die Vertex auf einem recht konstant hohen Niveau gehalten werden, auch wenn dazu – derzeit noch – ein wenig manuelle Arbeit von Nöten ist.

Kommen wir zu den Random Writes mit kleinen Dateien, mit denen sich ein Laufwerk im Alltag ständig herumschlagen muss und die bei paralleler Nutzung mehrerer Programme einen flüssigen Arbeitsablauf verhindern können. Intels X25-M bleibt hier zwar weiterhin eindeutig der Platzhirsch, im Gegensatz zu den SSDs auf Basis von JMicron-Controllern in unserem letzten Artikel zeigt die Vertex jedoch eine mehr als überzeugende Leistung, mit der sie sich deutlich von der VelociRaptor absetzen kann.

Beim Starten von Anwendungen ließ sich kein eindeutiger Gewinner feststellen, mal lag die Vertex vorne, mal die X25-M. Aber auch die VelociRaptor kann hier sehr gut mithalten. Ein wenig deutlichere Unterschiede gibt es bei der Simulation verschiedener Arbeitsabläufe mit dem PCMark Vantage, wobei sich wiederum die X25-M vorne positionieren kann. Absolut gesehen liefert aber auch die Vertex ein sehr hohes Ergebnis.

Intel X25-M OCZ Vertex WD VelociRaptor
Kapazität 80 / 160 GB 30 / 60 / 120 / 250 GB 74 / 150 / 300 GB
Preis 335,68 / 587,95 Euro 128,44 / 206,20 / 356,49 / 688,96 Euro 128,70 / 139,90 / 201,79 Euro
Preis pro GB 4,20 / 3,67 Euro 4,28 / 3,44 / 2,97 / 2,76 Euro 1,74 / 0,93 / 0,67 Euro

Bleibt zuletzt der Blick auf den Preis der Probanden. Hier kann die Vertex im Vergleich zur X25-M nochmals deutlich punkten, da sie einerseits ab einer Kapazität von 30 GB erhältlich ist und andererseits pro Gigabyte deutlich weniger kostet. Wer nun auf der Suche nach einer SSD für seinen Rechner ist, kann sowohl bei der X25-M als auch bei der Vertex bedenkenlos zugreifen, eine überzeugende Leistung liefern beide ab. Während erstere etwas mehr Leistung bietet, hat letztere den geringeren Preis und die größere Auswahl bei der Speicherkapazität auf ihrer Seite. Nachdem die X25-M sich bereits im letzten Artikel unsere Empfehlung verdient hat, können wir dieses mal auch die Vertex uneingeschränkt zum Kauf empfehlen.

Empfehlung (04/09)
Empfehlung (04/09)

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