Intel gegen OCZ: X25-M „Postville“ und Summit im Vergleich
4/7Iometer
Mit der Software Iometer werden wir im Folgenden untersuchen, wie sich die Testkandidaten bei parallelen Zugriffen durch mehrere Programme schlagen. Während des Bootvorgangs, dem Starten von Anwendungen oder der Installation von Programmen stehen nämlich zufällige Lese- und Schreibzugriffe, vor allem von kleinen Dateien, im Vordergrund. Um die Leistung in solchen Szenarien besser einschätzen zu können, testen wir zum einen die zufällige Leseleistung und zum anderen die Schreibleistung mit einem Anteil an zufälligen Zugriffen von 10, 50 und 100 Prozent. Dabei wird eine Dateigröße von 4 KB verwendet. Durch die Verwendung von zwei „Workern“ mit jeweils drei ausstehenden I/Os simulieren wir die gleichzeitigen Zugriffe, wie sie z.B. während des Bootvorgangs typisch sind.
Leider ist unsere OCZ Summit vor Beendigung der Testreihe „gestorben“. Die Werte sollten aber halbwegs identisch mit der baugleichen Corsair P128 sein. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass auch hier die alte Firmware einen leichten Vorteil bringt, aber da die Leistung über die Zeit viel stärker nachlässt als mit der neuen Firmware, erscheint es prinzipiell wenig sinnvoll diese zu verwenden.
Beim Random Read Test geht die Intel X25-M wieder in Führung, wobei die zweite Generation sich noch einmal um etwa 10 Prozent verbessern konnte. Damit liegt die Postville knapp 50 Prozent vor der Mushkin Europe mit Indilinx-Controller und fast 70 Prozent vor den SSDs von Samsung. Da Random Reads vor allem für den Bootvorgang und Anwendungsstarts relevant sind, sollten wir dort bei den Praxistests einen kleinen Vorsprung für Intel sehen können. Im Vergleich zu einer konventionellen Festplatte wird deutlich, dass die sehr geringen Zugriffszeiten für einen 200 Mal höheren Durchsatz sorgen.
Bei den Random Writes zeigt sich erneut, dass der Intel-Controller sehr gute Arbeit leistet. Mit der Postville konnte Intel die Schreibgeschwindigkeit bei 100 Prozent zufälligen Zugriffen um die Hälfte erhöhen. Damit ist sie in diesem Test etwa drei Mal so schnell wie eine Indilinx-SSD und fast zehn Mal so schnell wie die Konkurrenz mit Samsung-Controller. Interessanterweise verändert sich diese Bild sehr stark mit zunehmenden sequentiellen Schreibanteilen. Bei einem zufälligen Anteil von nur noch zehn Prozent bleibt Intels Postville zwar an der Spitze, ist aber nur noch knapp vor der Samsung von SSD, während der Vorsprung zur Indilinx-Konkurrenz konstant bleibt.