Alpenföhn Matterhorn im Test: Gipfelstürmer-CPU-Kühler mit Wing-Boost

 2/11
Martin Eckardt
69 Kommentare

Kühler im Detail

Mit dem Matterhorn verfeinert Alpenföhn seine bisherigen Kühlerkreationen und erinnert von der Grundidee und der gestalterischen Umsetzung etwas an Xigmatek Thor's Hammer. So setzt man beim Matterhorn auch auf eine Art überlappend verwinkelte Lamellenstruktur mit alternierender Symmetrie, sodass im Außenbereich ein relativ großer Lamellenabstand von etwa vier Millimetern entsteht (nur jede zweite Lamelle trägt bei), während im Inneren des Radiators eine Zwei-Millimeter-Aufreihung vorhanden ist (jede Lamelle trägt bei). Damit erhofft man sich, auch bei niedrigen Drehzahlen noch genügend Luft in den Wärmetauscher leiten zu können, ohne signifikant auf Kühloberfläche verzichten zu müssen. Wie schon sein Vorgänger, die Nordwand, besitzt zudem auch das Matterhorn einen seitlich geschlossenen Lamellenkörper, um die Luft durch den Radiator zu zwingen.

Alpenföhn Matterhorn Verpackung (ohne Aufdruck – Vormodell)
Alpenföhn Matterhorn Verpackung (ohne Aufdruck – Vormodell)
Seitlich geschlossener Lamellenkörper
Seitlich geschlossener Lamellenkörper
Überlappende Lamellen
Überlappende Lamellen
Einheitliche Kupferbodenplatte
Einheitliche Kupferbodenplatte

Abseits dieser Eigenschaften vertraut Alpenföhn beim lüfterlos gut 800 Gramm schweren Neuling wieder auf eine massive, absolut ebene Kupferbodenplatte. Bisher hatte man fast ausschließlich auf die Heatpipe-Direct-Touch-Technik gesetzt und ist damit grundlegend nicht schlecht gefahren. Beim Matterhorn kommen jedoch sechs parallel aufgestellte 6-mm-Heatpipes in U-Aufbiegung zum Einsatz. Damit wäre eine effiziente HDT-Basis nicht zu verwirklichen gewesen, da die äußeren Heatpipes schlicht keine oder nur noch sehr geringe Auflage mehr auf dem CPU-Heatspreader erfahren hätten.

Mit neuem Wing-Boost Lüfter
Mit neuem Wing-Boost Lüfter

Qualitativ hinterlässt das robuste, markante Matterhorn einen sehr guten Eindruck. Alle Metalloberflächen wurden sauber vernickelt, die Lamellen sorgfältig mit den Heatpipes verlötet und die Bodenplatte exakt plan gehalten. Einzig die mitunter leicht scharfen, kantigen Lamellen verlangen etwas Vorsicht im Umgang, um Schnittwunden zu vermeiden.

Ebene Bodenplatte, kein HDT
Ebene Bodenplatte, kein HDT
Lüfterhalterung per Drahtbügel
Lüfterhalterung per Drahtbügel
Apenföhn Wing-Boost
Apenföhn Wing-Boost
Blauer Rotor und Gummi-Rahmen
Blauer Rotor und Gummi-Rahmen

Mit den neuen Wing-Boost-Lüftern geht Alpenföhn darüber hinaus einen sehr löblichen Weg. Ähnlich wie die erfolgreichen Noiseblocker-Multiframe-Ventilatoren sind sie auf geringe Lautstärke und minimale Vibrationen hin optimiert. Dazu besteht der gesamte Lüfterrahmen aus einer schwingungsschluckenden Hartgummimischung, die weitere Entkopplungen unnötig machen soll. Mit einem Drehzahlbereich von 300 bis 1.500 U/min und einem laufruhigen Antrieb werden darüber hinaus Lautlos-Freunde und Performance-Liebhaber gleichermaßen bedient. Außerdem verfügt der Alpenföhn Wing-Boost zeitgemäß über die beliebte PWM-Funktion.

Die Befestigung am Kühlkörper erfolgt mit Hilfe von Drahtbügeln. Diese sitzen nicht zu stramm und lassen sich aufgrund ihrer gelungenen Form sehr leicht montieren.