Alpenföhn Matterhorn im Test: Gipfelstürmer-CPU-Kühler mit Wing-Boost
5/11Serienbelüftung
Der „Föhn120 Wing-Boost“-Serienlüfter des Alpenföhn Matterhorns ist nicht nur aufgrund seiner blauen Rotorfarbe besonders. Durch eingespritzte Entkopplungselemente im Lüfterrahmen sowie dessen gummierte „Soft-Frame“-Oberfläche sollen Vibrationen sehr wirkungsvoll abgefedert und damit das Betriebsgeräusch des etwa 150 Gramm schweren, am Kühlkörper montierten Lüfters deutlich gesenkt werden. Das funktioniert in der Praxis so lange sehr gut, wie der Lüfter tatsächlich an den Ecken seines Rahmen montiert wird. Am Matterhorn angebracht, liegt der Föhn120 nur mit der sehr dünnen, leicht erhabenen Rahmenrundung am Lamellenkörper auf, weshalb nicht ideal von der Dämpfungswirkung profitiert werden kann. Ideal wären daher vollkommen erhabene, gummierte Rahmenteile, wie sie ein Noiseblocker Multiframe bietet.
Abseits davon wartet der Wing-Boost mit einem weichen, dumpfen und nicht unangenehmen Antriebsgeräusch auf Basis des verwendeten Hydrauliklagers auf. Leider präsentiert sich der Antrieb dabei nicht komplett nebengeräuschsfrei. Über das gesamte Drehzahlspektrum ist bei direktem Ohranlegen leichtes Rotorklackern zu vernehmen, das bei nahezu lautlosen Systemkonfigurationen durchaus hörbar sein könnte. Auch ein zweites Lüftermodell bestätigte diesen Charakter.
Die Maximaldrehzahl des Wing-Boost beläuft sich auf etwa 1.500 U/min und kann, einmal angelaufen, bis auf beachtliche 300 U/min abgesenkt werden. Dabei garantiert der Hersteller einen Arbeitsbereich von fünf bis 13,2 Volt, wobei fünf Volt etwa 500 U/min entsprechen. Unser Modell startet bereits bei etwa 420 U/min – ein sehr guter Wert.
Lautstärke und Schalldruckvergleich
Unsere Schalldruckmessungen bestätigen den subjektiven Eindruck eines vergleichsweise leisen Lüftersetups. Frei stehend kann durch die gute Entkopplung, die geringen Verwirbelungen und den leisen Antrieb auf einem Niveau mit der Multiframe-Konkurrenz überzeugt werden. Auch am Kühlkörper montiert sind die Messwerte ordentlich. Hier könnte die Entopplungsleistung, wie angesprochen, jedoch noch verbessert werden.
Ungenauigkeiten in den Diagrammen dieser Seite ergeben sich, neben den normalen Messtoleranzen, vorrangig aus nicht exakt einstellbaren Lüfterdrehzahlen (Toleranz +/- 30 U/min).