LG GM750 im Test: Potentiell viel Smartphone für wenig Geld

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Sasan Abdi
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Kommunikation

Bei der zur Kommunikation notwendigen Ausstattung lässt sich LG nicht lumpen. Neben dem obligatorischen Quadband GSM/GPRS und EDGE bietet das Gerät UMTS, WLAN (802.11 b/g) und Bluetooth inklusive A2DP-Profil zur Übertragung von drahtlosen Stereosignalen, womit man auf alle Eventualitäten eingestellt sein sollte.

Multimedia & Office

Die Multimedia-Ausstattung bewegt sich auf einem angemessenen Niveau. Neben bzw. auf Basis der Unterstützung vieler gängiger Audio- und Videocodecs bietet das GM750 auch eine Radio- und MP3-Funktion. Der Einsatzbereich beschränkt sich jedoch auf eine eher gelegentliche Nutzung, denn für echte Mobile-Video-Enthusiasten stellt das Display des Gerätes auf 3 Zoll einfach zu durchschnittlich dar.

Ähnliches gilt für die 5 Megapixel Kamera: Diese liefert bei guten Beleuchtungsverhältnissen ansehnliche Bilder, hat aber aber bei schlechteren Lichtbedingungen einige Probleme, was nicht zuletzt auf das gänzliche Fehlen von LED-Blitzen zurückzuführen ist. Auch die Aufzeichnung von Videos ist in einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln möglich. Außerdem kann auf die Ortsbestimmung per GPS zurückgegriffen werden. Allerdings gilt auch beim GM750 wie so oft, dass keine vollwertige Routenlösung mitgeliefert wird. Wer sich gegen den Kauf einer entsprechenden Softwarelösung entscheidet, kann jedoch auf kostenlose Applikationen à la Google Maps zurückgreifen.

In Sachen Applikationen gilt grundsätzlich, dass das GM750 über den Microsoft Marketplace nachbestückt werden kann. Das Angebot ist jedoch weiterhin längst nicht mit jenem des Apple App Stores zu vergleichen. Dafür bietet das GM750 aber glücklicherweise eine solide Ausgangskonfiguration: Neben kleinen Gimmicks wie einem Rechner, einer Notiz- und Kalenderfunktionen sowie dem Windows Media Player kann auch auf die Funktionalität von Office Mobile zurückgegriffen werden, womit sich Word-, Excel-, OneNote- und Powerpoint-Dateien öffnen und erstere zwei sogar editieren lassen.

Als Browser-Lösung kommt die mobile Version des Internet Explorers zum Einsatz. Insbesondere im Vergleich zu den Vorgängern weiß diese darstellungs- und bedienungstechnisch durchaus zu überzeugen. Problematisch ist indes die Verarbeitungsgeschwindigkeit: Zum Laden der ComputerBase-Mobi-Webseite braucht das Gerät sogar über WLAN bis zu 30 Sekunden und auch das Heraus- oder Hereinzoomen geht alles anderen als flüssig von statten. Für Nutzer, die häufig und gerne mobil surfen, ist das GM750 deshalb nur bedingt zu empfehlen.

Laufzeiten

LG weist für das GM750 gewohnt optimistische Standby-Zeiten von 380 bzw. 423 Stunden (2G/3G) aus. Als Sprechzeit werden immerhin 200 Minuten angegeben. Es wäre müßig, diese Zahlen in einem Test nachvollziehen zu wollen, weswegen wir uns wie immer auf eine allgemeine Aussage beschränken wollen: Im Rahmen unseres Praxistests hielt das Gerät bei einer konventionellen Nutzung gut drei Arbeitstage, was für moderne Smartphones einen durchaus guten Wert bedeutet.