Radeon HD 5870 im Test: MSI bringt Lightning-Grafik mit Verbesserungspotenzial
4/5Sonstige Messungen
Unter Windows weiß die MSI Radeon HD 5870 Lightning in der Disziplin der Lautstärke zu gefallen, da die Karte dort auf gute 42 Dezibel kommt. Damit ist das Produkt nicht von den anderen Komponenten in einem geschlossenen Gehäuse zu unterscheiden und ein ruhiges Arbeiten ist ohne weiteres möglich.
Unter Last drehen die beiden Lüfter dann aber leider hörbar auf, was in laute 61 Dezibel resultiert – für viele sicherlich zu laut und das Referenzdesign kommt auf deutlich angenehmere 54 Dezibel. Und dabei ist der Lärm eigentlich gar nicht nötig, denn der Twin-Frozr-II-Kühler hat genügend Reserven, um die Arbeit leise zu erledigen.
So haben wir uns das mitgelieferte Tool Afterburner geschnappt und kurzerhand eine eigene Lüftersteuerung erstellt. Diese lässt den Lüfter bei GPU-Temperaturen von unter 40 Grad Celsius mit den geringstmöglichen Umdrehungen arbeiten, weswegen unter Windows erneut 42 Grad Dezibel herausspringen.
Und solange die Temperaturen die 80-Grad-Grenze unter Last nicht deutlich überschreiten, bleiben die Lüfter auch weiterhin leise. Denn so wird die Radeon HD 5870 Lightning mit der modifizierten Lüftersteuerung nicht lauter als 51 Dezibel, was unter den Werten des Standard-Modells liegt. Damit ist selbst ein ruhiges Spielen ohne weiteres möglich. Warum MSI den Lüfter von Haus aus hörbar schneller drehen lässt, ist für uns nicht ersichtlich.
Unter Windows betragen die Temperaturen der MSI Radeon HD 5870 Lightning, unabhängig von der Lüftersteuerung, gerade einmal 32 Grad Celsius, was ein sehr gutes Ergebnis ist. Unter Last steigt die Temperatur dann auf 73 Grad an, ein guter Wert. Doch genauso gut ist das Ergebnis mit der eigenen Lüftersteuerung, die die GPU auf 78 Grad Celsius aufheizen lässt. Auf der Chiprückseite messen wir 53 Grad (Standard) beziehungsweise 63 Grad Celsius (eigene Lüftersteuerung). Zu Problemen sollte es also zu keiner Zeit kommen.
Die Leistungsaufnahme unter Windows beträgt bei der MSI Radeon HD 5870 Lightning 174 Watt (gemeint ist der gesamte PC), was acht Watt über den Werten des Referenzdesigns liegt. Damit ist das Ergebnis sicherlich nicht optimal, aber noch zu verschmerzen. Unter Last zieht die Karte dann 354 Watt aus der Leistung, 49 Watt mehr als das Standard-Modell. Das ist mit der etwas höheren Spannung zu erklären, die an der GPU an liegt.
Offensichtlich haben wir ein schlechtes Exemplar der MSI Radeon HD 5870 Lightning erwischt, denn anders können wir uns die mageren Übertaktungsergebnisse kaum erklären. Denn gerade einmal 12 MHz (ohne Spannungserhöhung, 1,129 Volt) beziehungsweise 39 MHz (mit Spannungserhöhung, 1,229 Volt) mehr Takt können wir der RV870-GPU entlocken, bevor es zu ersten Abstürzen kommt. Der 1.024 MB große GDDR5-Speicher arbeitet mit einem Plus von 200 MHz, was in 2.600 MHz resultiert, noch einwandfrei.
Als Resultat zeigt der 3D-Beschleuniger null bis 18 Prozent mehr Leistung ohne (Stalker – Call of Prypiat scheint stark an der Speicherbandbreite zu hängen) und sechs bis 19 Prozent mit der Spannungserhöhung .