GeForce GTX 470 im Test: Nvidias neue „Kleine“ ist besser als der große Bruder
25/25Leistungsurteil
Mit der GeForce GTX 470 schickt Nvidia eine etwas langsamere Version des Flaggschiffs GeForce GTX 480 ins Rennen, das in den Händlerregalen mit einem niedrigeren Preis, aber dennoch einer hohen Leistung um Kunden werben soll. Zotac ist einer der Boardpartner, die zum Start ein Exemplar im Referenzdesign anbieten werden.
Unter 1680x1050 ohne Anti-Aliasing sowie die anisotrope Filterung kann sich die GeForce GTX 470 um elf Prozent von der Radeon HD 5850 absetzen, muss sich der Radeon HD 5870 aber um fünf Prozent knapp geschlagen geben. In 1920x1200 sinkt der Vorsprung zur Radeon HD 5850 auf sieben Prozent und der Rückstand zur Radeon HD 5870 steigt auf zehn Prozent an. In 2560x1600 bricht die GeForce GTX 470 wie der größere Bruder etwas ein, sodass die Grafikkarte schlussendlich gleich schnell wie die Radeon HD 5850 rendert.
Mit den beiden qualitätssteigernden Features rendert die GeForce GTX 470 in 1680x1050 13 Prozent flotter als die Radeon HD 5850 und fünf Prozent langsamer als die Radeon HD 5870. In 1920x1200 liegen die Differenzen noch bei zwölf und sechs Prozent. Unter 2560x1600 rückt die Radeon-Riege wieder etwas näher heran. Die Radeon HD 5850 ist sechs Prozent langsamer als die GeForce GTX 470, die schnellste Single-GPU-Karte von ATi dagegen 13 Prozent schneller.
Mit aktivierter acht-fachen Kantenglättung setzt sich die GeForce GTX 470 in 1680x1050 um zwölf Prozent von der Radeon HD 5850 ab und agiert fünf Prozent langsamer als die Radeon HD 5870. In 1920x1200 liegen die Unterschiede bei neun Prozent zur langsameren und sieben Prozent zur schnelleren ATi-Karte.
Fazit
Ohne Zweifel, die GeForce GTX 470 macht einiges besser als die GeForce GTX 480. Das ändert aber leider nichts daran, dass das gezeigte immer noch alles andere als gut ist.
Positiv anmerken müssen wir die Lautstärke unter Windows, die wirklich angenehm leise ist. Und erwähnenswert ist auch die Leistungsaufnahme im 2D-Modus, die nicht unbedingt gut, aber durchaus akzeptabel ist. Unter Last dreht sich das Spielchen dann aber um und es beginnt der Reigen der Negativpunkte.
Zwar bleibt die GeForce GTX 470 auch unter Last deutlich leiser als die GeForce GTX 480, schlussendlich ist der Lüfter aber immer noch zu laut. So kann man die Grafikkarte aus einem geschlossenem Gehäuse ohne weiteres von den restlichen Komponenten unterscheiden, was vor allem in ruhigeren Szenen sehr störend ist. Dasselbe gilt für die Leistungsaufnahme: Um einiges besser als bei der GeForce GTX 480, im Vergleich zur Radeon HD 5850 und Radeon HD 5870 aber deutlich zu schlecht. So zieht auch die GeForce GTX 470 noch einmal eine gute Ecke mehr Strom aus der Leitung als die GeForce GTX 285. Vor allem in Anbetracht der Performance ist das keine Glanzleistung.
Apropos Leistung: Diese ordnet sich – wie vermutet – zwischen der Radeon HD 5850 und der Radeon HD 5870 von AMD ein. Die Radeon HD 5870 kann nur selten geschlagen werden (in DirectX-11-Spielen, vor allem beim Einsatz von Tessellation), während die Radeon HD 5850 nur selten gleich auf liegt.
Unterm Strich ist die GeForce GTX 470 damit aus unserer Sicht zumindest eine bessere Grafikkarte als die GeForce GTX 480, obwohl die Leistung geringer ist. Nichtsdestotrotz empfehlen wir schlussendlich eine Radeon HD 5850. Warum? Nun, eine Radeon HD 5850 ist zwar etwas langsamer, kostet dafür aber weniger Geld und, noch wichtiger, es gibt Partnerkarten, die in allen Lebenslagen sehr leise sind (zum Beispiel die PowerColor Radeon HD 5850 PCS+ für 280 Euro). Nicht vergessen werden sollte zudem die deutlich niedrigere Leistungsaufnahme. Wem die Leistung nicht ausreicht, der sollte indes zur Radeon HD 5870 greifen. Die Karte ist etwas teurer als die GeForce GTX 470, dafür aber auch schneller, leiser und stromsparender.
Wer dagegen unter keinen Umständen Schwierigkeiten in kommenden DirectX-11-Titeln inklusive Tessellation haben und CUDA sowie PhysX nutzen möchte, dem (und leider nur dem) raten wir zur Nvidia GeForce GTX 470. Aber auch das nur, wenn Lautstärke und Leistungsaufnahme nicht wichtig sind.
- Schnelle Single-GPU-Karte
- Meistens AA/AF möglich
- Sehr schnelles DirectX 11
- Angenehm leise unter Windows
- Zu hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Sehr laut unter Last
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