Dragon Slayer und Vulcan im Test: µATX von In Win und NZXT im Vergleich
6/9Ausstattung innen
Im Innenraum erwartet den Kunden verhältnismäßig viel Platz. So sind im vorderen Bereich der Festplattenkäfig, der maximal zwei 3,5"-Festplatten aufnehmen kann, und die oberen Laufwerkschächte voneinander getrennt. Somit besteht die Möglichkeit fast die gesamte Tiefe des Gehäuses für eine potente Grafikkarte zu nutzen. Um im unteren Festplattenkäfig ein Speichermedium zu installieren, bedarf es lediglich zweier im Lieferumfang enthaltener Schienen. Diese werden angesteckt und entkoppeln somit die Festplatte vom Chassis. Wenn im oberen Bereich ein 3,5"- respektive ein 5,25"-Laufwerk verbaut wird, findet der Käufer zwar ein Konzept vor, welches den Einsatz von Werkzeug überflüssig macht, jedoch sieht NZXT dafür lediglich Thumb-Screws vor. Eine Halterung, bei der das Laufwerk per Clip befestigt werden kann, wäre hier dennoch wünschenswert gewesen.
Generell fallen im Innenraum eine Vielzahl von Kabeln negativ auf. So hat man zwar die Möglichkeit die LED-Beleuchtung des Lüfters zu deaktivieren, jedoch wird dafür ein weiteres Kabel benötigt. Der Taster zum Deaktivieren befindet sich, wie bereits im Abschnitt „Ausstattung außen“ angesprochen, an der Rückseite. Die Kabel der Lüftersteuerung sitzen am vorderen Ende des Gehäuses. Hinzu kommen die Kabel des umfangreichen Port-Kits und später, beim Einbau der Hardware, alle notwendigen Stromkabel. Somit ist es mindestens anspruchsvoll wenn nicht sogar schwierig einen Kabelsalat zu vermeiden.
Im Mainboard-Tray befinden sich zwei Öffnungen – eine für die Installation einer Back-plate des Prozessorkühlers und eine weitere, um die Stromkabel des Netzteils hinter den Tray zu führen. Wie bereits von vorherigen Tests des Herstellers NZXT bekannt, können die Kabel dann rückwärtig am Tray mit Kabelbindern festgezogen werden.
Erfahrungen
Die Qualität eines Gehäuses beginnt nicht nur mit der Verarbeitung des Chassis oder der Seitenwände sondern auch mit den verwendeten Molex-Steckern. Oftmals kann man das Qualitätsniveau genau an dieser Stelle ablesen, egal ob es sich dabei um gekaufte Beleuchtung, Lüfter oder ein Gehäuse handelt. Einige Stecker passen ohne Probleme auf den nächsten, andere müssen mit viel Fingerspitzengefühl eingefädelt werden, da die Kontakte sehr locker im Stecker sitzen. Beim NZXT Vulcan besteht sogar Gefahr für den Anwender: Die Amerikaner sehen dabei jeweils einen 4-Pol-Molex-Stecker für die Lüftersteuerung und die Power-LED vor. Beim Versuch den Stecker von der Lüftersteuerung an das Netzteil anzuschließen, wurden die Kontakte nach vorn aus dem Stecker gedrückt. Nachdem diese wieder ordnungsgemäß befestigt wurden, brach beim zweiten Versuch die untere Abdeckung des Molex-Steckers. Durch diese mangelhafte Verarbeitungsqualität könnte es während des Betriebs zu Kurzschlüssen und Hardwaredefekten kommen.
Beim Einbau der Hardware kam es sonst nur zu wenigen Komplikationen. Da das Mainboard direkt unter dem Deckel montiert wird, ist dort kein Platz vorhanden, um den Stromanschluss des Prozessors hinter dem Mainboard-Tray zu verlegen. Der einzige Weg führte dabei quer durch das Gehäuse. Als wir unsere Grafikkarte installieren wollten, stellten wir, wie bereits in einigen vorangegangenen Tests fest, dass die Thumb-Screws der Erweiterungssteckplätze von Werk aus sehr fest angezogen wurden.
Die bauliche Form des Vulcan erweist sich in der Praxis als äußerst sinnvoll. So schafft die Ausbuchtung in der rechten Seitenwand etwas Platz, um die Kabel hinter dem Mainboard-Tray bequem zu verstauen. Gleichzeitig beult die Seitenwand nicht so schnell aus, wie es bei anderen Gehäusen der Fall ist.