Erste Performanceangaben von AMD zu „Bulldozer“
In seinem neu gestarteten Blog rund um das Thema „Bulldozer“ hat AMD erste Vorhersagen zu der Performance abgeliefert. Demnach soll einer der neuen 16-Kern-Prozessoren für das Server-Segment um bis zu 50 Prozent schneller sein als ein aktuelles Modell mit zwölf Kernen.
So schön diese Zahlen doch auf den ersten Blick klingen, so nüchtern sehen sie bei genauerer Betrachtung aus. Denn sieht man sich den Wert allein an, wurde er bereits durch 33 Prozent mehr Kerne erkauft. Hinzu kommt die Formulierung „bis zu“, die bei Herstellerbenchmarks gern das absolute Maximum darstellt; im Mittel sind es zumeist deutlich weniger. Selbst wenn es im Mittel optimistische Zwei-Drittel dieser besagten „bis zu 50 Prozent“-Steigerung sind, kommt man auf einen Wert von 33 Prozent. Und diese hochgerechnete Leistung wurde eben durch 33 Prozent mehr Kerne erkauft.
Liefert ein „Bulldozer“ im Mittel also nur etwas mehr Performance wie ein „Magny Cours“ mit identischer Anzahl an Kernen? AMD sagt dazu direkt nein, die Performance pro Kern werde steigen. Da die „Magny Cours“ durchweg aber mit eher geringen Taktraten arbeiten, sind bei entsprechenden Ausbaustufen des Taktes mit den „Interlagos“-CPUs auf Basis der „Bulldozer“-Architektur Leistungssteigerungen auf der gleichen Plattform möglich. Wie hoch die jedoch ausfallen, will AMD heute noch nicht verraten.
Harte Fakten will AMD im Rahmen der Hot-Chips-Konferenz in drei Wochen schaffen. Aktuell gab AMD nur bekannt, dass man neben dem gerade verabschiedeten DDR3L-Standard mit 1,35 Volt auch Speicher mit nur noch 1,25 Volt unterstützen wird. Dies soll zusammen mit der 32-nm-Fertigung der eigentlichen Prozessoren deutlich effizientere Plattformen schaffen. Auslieferungsstart der Bulldozer für den Server-Markt ist 2011 – einen genaueren Termin nennt AMD auch im Blog nicht.