IBMs „Power 795“ lehrt der Konkurrenz das Fürchten
IBM hat sein Portfolio an skalierbaren High-End-Servern mit dem „Power 795“ um ein wahres Schlachtschiff erweitert, das alle bisherigen CPUs aus eigenem Hause deutlich in die Schranken weist und selbst Intels Flaggschiff „Nehalem-EX“ mit acht Kernen zeigt, dass Konkurrenz in diesem Markt existiert.
Die Spezifikationen des Systems lesen sich beeindruckend: bis zu 256 „Cores“, Taktraten von bis zu 4,25 GHz und maximal 8 TByte Hauptspeicher. Den realen Kernen, von denen ein Prozessor acht Stück besitzt, steht jeweils ein 256 KByte großer L2-Cache zur Seite, der L3-Cache des Power7 ist insgesamt 32 MByte groß. Dadurch kommt der eigentliche Prozessor in 45-nm-Fertigung bei 1,2 Milliarden Transistoren auf eine Fläche von 567 mm².
Das Besondere an den Prozessoren ist unter anderem der Turbo und der intelligente L3-Cache. Bei einem Takt von 4,25 GHz wird die Hälfte der Cores abgeschaltet, der L3-Cache aber weiterhin genutzt. So kann jeder der vier aktiven Kerne in einem Prozessor 8 MByte an schnellem Zwischenspeicher für sich beanspruchen, wovon sich IBM hier und da deutliche Performance-Zuwächse verspricht.
Diese Systeme sind dann nach oben skalierbar, so dass etwa mit 32 Prozessoren bereits 256 reale Kerne zur Verfügung stehen und 1.024 Threads bearbeitet werden können. Von solch einem System erwartet IBM im „SPECint_rate2006“-Benchmark einen Wert von 11.200 Punkten, welches in der Form selbst ein 64-Sockel-System mit der doppelten Anzahl an „Nehalem EX“-Prozessoren – auch der doppelten Anzahl an realen Kernen und schlussendlich gleichen 1.024 Threads – und den damit erreichten 10.400 Punkte schlagen dürfte. Sein eigenen Vorgänger „Power6“ mit ebenfalls 32 Sockel erreicht im besagten Benchmark mit 2.586 Punkten lediglich ein Viertel der Performance.
Neben der erhöhten Performance hat IBM auch an dem Energieverbrauch gearbeitet. Die Effizienz ist vor allem dank der hohen Performance gegenüber dem Vorgänger Power6 um den Faktor 5 gestiegen.