LG E900 Optimus 7 im Test: Windows Phone 7 in Aktion 2.0

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Sasan Abdi
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Optimus im Überblick

Optik & Verarbeitung

Das Optimus 7 ist ein gutes Beispiel dafür, wie viel 18 Gramm doch ausmachen können: Mit 158 Gramm liegt das LG-Gerät nämlich eigentlich nur um eben diesen Wert über der gängigen Smartphone-Gewicht-Obergrenze von ungefähr 140 Gramm, die nicht allzu oft überschritten wird. Die besagten 18 Gramm Mehrgewicht sorgen dafür, dass das Optimus gleich bei der ersten Berührung auffällt. Sofort stellt sich die Frage: „Ist der Akku etwa schon eingesetzt?“ Ist er nicht!

LG E900 Optimus 7: Mit Masse zum Erfolg?
LG E900 Optimus 7: Mit Masse zum Erfolg?

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ein solches Gewicht stellt nicht per se einen Kritikpunkt dar, muss aber explizit erwähnt werden, da all jene potentiellen Käufer, die im Spannungsfeld von Portabilität vs. Bedienung klar auf Ersteres Wert legen, hier wahrscheinlich ein Ausschlusskriterium vorfinden.

In Sachen Gewicht ist das Optimus 7 somit gut 30 Gramm schwerer als das HTC Mozart. Dies kommt nicht von ungefähr, denn mit Maßen von 125 x 60 x 11,5 mm (L x B x H in mm) fällt der LG-Aspirant bei einer gleichen Höhe auch ein ganzes Stück größer und breiter aus. Auch hier gilt, dass die individuellen Erwartungen bei der konkreten Bewertung einer solchen Konzeption ausschlaggebend sind – aus unserer Sicht bewegt sich das Optimus hier an der Obergrenze des Vertretbaren.

Optisch macht das Gerät einen guten Eindruck. Dank leicht abgerundeter Ecken wird der bei den Maßen naheliegende „Ziegelstein“-Effekt abschwächt, sodass man dem Optimus 7 das Gewicht kaum ansieht. Dank der dezenten Form und in der Farbe schwarz wirkt das Gerät zudem sehr nüchtern aber ansehnlich – wer unprätentiöse Smartphones mag, wird zufrieden sein.

Die Vorderseite wird zu großen Teilen vom 3,8 Zoll großen, kapazitiven LC-Display samt Echtglasscheibe eingenommen, das von einem schwarzen, wertigen Kunststoffrahmen abgeschlossen wird. Über dem Display findet sich ein unauffälliger Schlitz für die Ohrmuschel sowie ein LG-Logo; unterhalb ist die vom Mozart bekannte WP-7-typische Drei-Knopf-Reihe platziert, die in diesem Fall aber mechanisch und nicht wie beim HTC-Gerät per Softtouch arbeitet.

Weitere Eindrücke vom E900

Auf der Rückseite finden sich an der Ober- und Unterseite Kunststoff-Abschlüsse, die das grau-schwarz gebürstete Alu-Mittelstück – den Hauptpart der Schale – einrahmen. Dieser sorgt beim Halten des Gerätes aufgrund der Materialwahl für ein gutes haptisches Gefühl. Zentral im oberen Teil der Schale eingelassen ist eine ein Euro große silberne Fläche für Kamera und LED-Blitz.

Das Alu-Teil der Schale lässt sich wunderbar einfach durch leichten Druck des unterhalb befindlichen Knopfes öffnen und mit sattem Knacken wieder einrasten. Darunter hat man direkten Zugriff auf SIM-Karte und Akku, wobei erstere nur durch Entfernen des letzteren gewechselt werden kann. Ein SD-Kartenslot findet sich allerdings auch beim Optimus 7 nicht, sodass man mit den ordentlichen 14 GByte Start-Speicher auskommen muss.

Die Verarbeitung weiß insgesamt gut zu gefallen; einzig die Qualität der Knopfreihe gibt Anlass zu Bedenken. Während „Zurück“ und „Suche“ „nur“ einen ziemlich schwammigen Druckpunkt haben, fällt die mittig platzierte Home-Taste mit scharfen Kanten zusätzlich unangenehm auf. Hier findet sich der einzige Aspekt, der den ansonsten guten Eindruck von der Qualität des Gerätes ein wenig trübt.