Schnellere SSDs von Intel bereits im Februar?
Zeitlich würden die kürzlich von Fudzilla verbreiteten Gerüchte hinsichtlich der im Februar bevorstehenden Veröffentlichung schnellerer Solid State Drives von Intel passen, sie stehen jedoch im Gegensatz zu dem, was bisher von der „Postville Refresh“-Generation bekannt war – und ergeben dennoch Sinn.
Doch fassen wir die Gerüchte zunächst zusammen. Den aus unbekannter Quelle stammenden Informationen zufolge wird Intel das neue, mit der SSD 310 eingeführte Namensschema fortführen und die neuen 2,5-Zoll-Laufwerke mit Codenamen „Emcrest“ Intel SSD 510 nennen. Sie sollen sequenzielle Transferraten von bis zu 450 MB/s beim Lesen und bis zu 300 MB/s beim Schreiben erreichen und unterstützen folglich auch SATA 6 Gbit/s. Die Leistung bei 4K Random Reads und Writes wird mit 20.000 bzw. 4.000 IOPS angegeben. Dies ist zwar deutlich weniger als beispielsweise die Micron C400/Crucial m4 schafft, dies dürfte aber mit den Testbedingungen zusammenhängen, zu denen es leider keine Angaben gibt.
Als Speicherchips kommen weiterhin die bereits von den „Postville“-Laufwerken bekannten, in 34 nm gefertigten MLC-Chips zum Einsatz. Dies dürfte ursächlich dem Umstand geschuldet sein, dass es derzeit noch Probleme mit der Lebensdauer der 25-nm-Chips gibt. Bislang ist OCZ der einzige Hersteller, der Produkte auf Basis dieser neuen Speicherchips des Intel/Micron-Jointventures IMFT ausliefert und die Probleme mit der Lebenserwartung im Griff zu haben glaubt. Im Hinblick auf die Speicherkapazität seien bei Intel entsprechend zunächst auch nur zwei Modelle mit 120 GB und 250 GB Speicherkapazität geplant, die 279 respektive 579 US-Dollar kosten sollen.
Und „Postville Refresh“? Vermutlich – doch dies ist reine Spekulation – hat Intel aufgrund der anderen Speicherchips schlicht den Codenamen geändert. Vielleicht entschied man sich aber auch aufgrund veränderter, höher ausfallender Leistungsdaten zu diesem Schritt. Denn was – inoffiziell – bisher von Postville Refresh bekannt war, klang ein wenig anders. 250 MB/s beim Lesen und 170 MB/s beim Schreiben sollten sequenziell erreicht werden, das ganze mit SATA 3 Gbit/s, wobei über eine nachträgliche Unterstützung von SATA 6 Gbit/s spekuliert wurde. Zudem war von 50.000 IOPS für Random Reads und 40.000 für Writes die Rede.
Sinn ergeben die neuen Gerüchte vor allem auch dann, wenn man die Controller von Intel und Micron ins Kalkül zieht. Es ist zwar weitgehend unbekannt, doch ebenso wie Micron nutzt auch Intel einen um eigene Technologie ergänzten Controller von Marvell für seine Solid State Drives. Die Leistung der Laufwerke sollte sich daher in einem gewissen Rahmen ähneln. Stellt man nun die von Micron zur Verfügung gestellten Leistungsdaten der C400 und die Daten der P3-256 von Corsair den Informationen von Fudzilla gegenüber, sieht man bei den sequenziellen Transferraten genau dies:
Micron C400/Crucial m4 (256 GB) | Corsair P3-256 | Intel SSD 510 | |
---|---|---|---|
Seq. Read | 415 MB/s | 480 MB/s | 450 MB/s |
Seq. Write | 260 MB/s | 320 MB/s | 300 MB/s |
4K Random Read | 40k IOPS | ? | 20k IOPS |
4K Random Write | 50k IOPS | ? | 4k IOPS |
Dass die Random-Werte nicht übereinstimmen, könnte sich – sollten sie denn stimmen – wie bereits erwähnt durch eine unterschiedliche Messung erklären lassen. Auffällig ist auch, dass die alten Informationen zu „Postville Refresh“ relativ gut zu jenen Werten passen, die wir für eine C400 mit 128 GB unter SATA 3 Gbit/s erhalten haben. Ob die Gerüchte nun stimmen, sollten wir schon bald herausfinden können – der Februar ist nah.