Schenker XMG P501 Pro im Test: Brachiale Leistung für unterwegs
4/4Im Alltag
Bei so leistungsstarken Komponenten bietet sich die Nutzung als Desktop Replacement geradezu an. Schon die ersten Ergebnisse von synthetischen Benchmarks bestätigen diese Annahme. Insbesondere im 3DMark erreicht das P501 aufgrund des schnellen Grafikchips neue Bestwerte, einzig der im Testgerät verbaute Prozessor verhindert noch bessere Ergebnisse. Gerade in Produktivtests wird klar, dass der CPU einige Funktionen fehlen. Dafür kann das Gerät in Spieletests auftrumpfen. Egal ob mit niedrigen oder hohen Detaileinstellungen, Bildwiederholraten von 44 Bilder pro Sekunde in „Battlefield: Bad Company 2“ bei vollen Details und maximaler Auflösung sprechen eine deutliche Sprache.
Getrübt wird dieser sehr gute Eindruck allerdings von zwei anderen, alltäglichen Aufgaben. Einerseits weiß das Notebook beim Tippen von Briefen, E-Mails oder anderen Texten aufgrund der enttäuschenden Tastatur nicht zu gefallen. Andererseits verspielt Schenker mit dem Verzicht auf Nvidias Optimus-Technik bessere Noten bei der Akkulaufzeit. So sind knapp drei Stunden im Battery-Eater-Reader's-Test und etwa zweieinhalb Stunden im Praxistest die bislang schlechtesten Werte. Insbesondere vor dem Hintergrund des Akkus mit einer Kapazität von gut 76 Wattstunden sind dies ernüchternde Zahlen.
Etwas besser sieht es allerdings bei den anderen Dingen aus. So wird das Gerät mit maximal knapp 32 Grad unter Vollast nicht einmal annähernd gefährlich warm, einem Einsatz auf dem Schoß steht also nichts im Wege. Allerdings sollte man dann aufpassen, nicht direkt an die beiden Laufauslässe zu kommen. Denn hier werden Temperaturen von über 65 Grad erreicht. Vornehm zurückhaltend gibt das P501 dann aber wieder bei der Lautstärke. Im Leerlauf startet der Lüfter nur kurz für wenige Sekunden, um dann wieder Ruhe zu geben. Unter Volllast erreicht das Kühlsystem dann gute 43 Dezibel, die auch aufgrund der Frequenzen nicht wirklich störend wirken.
Fazit
Am Ende eines Tests stellt sich immer die Frage, ob man sich selbst das getestete Produkt kaufen oder es zumindest anderen empfehlen würde. Im Falle des Schenker XMG P501 Pro fällt die Antwort da relativ leicht. Relativ deshalb, weil man geneigt ist, die sehr hohe Rechenleistung sowie das durchaus brauchbare Display über alle anderen Punkte zu stellen.
- hohe Systemleistung
- mattes Display
- teils billiges Material verbaut
- Tastatur und Touchpad wenig überzeugend
Allerdings besteht ein Komplettsystem – nichts anderes ist ein Notebook – noch aus anderen Komponenten. Und diese sprechen in Form der ungenügenden Tastatur, des Touchpads sowie der schlechten Materialwahl eine deutliche Sprache. Deshalb kann eine Empfehlung nicht ausgesprochen werden.
Preise und Verfügbarkeit
Das Schenker XMG P501 Pro ist bereits seit einigen Wochen direkt beim Hersteller erhältlich. Die Testkonfiguration kostet dort 1.821 Euro.
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