Nachfrage nach Apples iAd gering

Patrick Bellmer
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Vor fast genau einem Jahr ging Apples Werbedienst iAd mit dem ehrgeizigen Ziel, Google Marktanteile streitig machen zu wollen, an den Start. Gelingen sollte dies durch interaktive Clips sowie eine anspruchsvolle Gestaltung der Anzeigen. Aber bereits wenige Monate nach dem Start gab es die ersten negativen Schlagzeilen.

Von den ursprünglichen 17 Großkunden sollen zumindest drei binnen kürzester Zeit wieder abgesprungen sein, über die Gründe konnte nur spekuliert werden. Unter anderem soll Apple zu viel Einfluss auf den kreativen Teil der Werbung genommen haben. Aber auch die Preise sollen im Vergleich zu anderen Anbietern wesentlich höher gewesen sein, denn mit einem Einstieg in Höhe von einer Million US-Dollar lag Apple hier auf einem Premiumniveau.

Und letzteres soll sich nun gerächt haben. Denn wie Bloomberg berichtet, muss der iPhone-Hersteller die Preise massiv senken, mittlerweile sollen Rabatte in Höhe von bis zu 70 Prozent angeboten werden. Dieses Angebot gilt für Agenturen, die mehrere Kampagnen buchen. Besteht nur an einer Interesse, müssen 500.000 US-Dollar eingeplant werden, so die Quellen. Trotzdem soll es nach wie vor viel Kritik von Seiten der Werbebranche geben, in erster Linie an der geringen Verbreitung der Anzeigen. Denn während Konkurrenten wie Googles AdMob mehrere Plattformen bedienen, ist iAd auf Geräte mit iOS wie beispielsweise dem iPhone oder iPad beschränkt.

Eine konkrete Stellungnahme seitens Apple gibt es bislang nicht. Eine Unternehmenssprecherin verwies lediglich darauf, dass man im ersten Jahr nach dem Start mehr als einhundert Kampagnen in sieben Ländern gestartet hat. Außerdem sollen weiter bekannte Marken eingebunden werden.

Wir danken unserem Leser „Death666Angel“ für den Hinweis!