Thermalright HR-02 Macho im Test: Günstiger High-End-Kühler

 5/10
Martin Eckardt
271 Kommentare

Serienbelüftung

Thermalright TR-TY140 Lüfter mit Silent-Eigenschaften
Thermalright TR-TY140 Lüfter mit Silent-Eigenschaften

Wie bereits mehrfach angerissen, stattet Thermalright seine Macho-Combo mit einer Serienbelüftung aus dem eigenen Hause aus. Das ist in sofern ungewöhnlich, da Thermalright-Kühler üblicherweise ohne vorgeschriebenen Ventilator ausgeliefert werden, um dem Kunden bei der Wahl der Belüftung und deren Orientierung auf maximale Kühlleistung oder niedriges Betriebsgeräusch freie Hand zu lassen.

Der TR-TY140 ist als Serienlüfter der HR-02-Konstruktion auf geringen Luftdurchsatz ausgelegt. Maximal arbeitet der 140-mm-Fan mit der unorthodoxen Rahmengestalt mit 1.300 U/min und lässt sich manuell sogar bis auf 300 U/min bremsen. Die Anlaufdrehzahl unseres Modells beträgt ca. 630 U/min bei Regulierung mit einer externen Lüftersteuerung. Im PWM-Betrieb, welcher ebenfalls unterstützt wird, resultiert ein Drehzahlfenster von spezifizierten 900 bis 1.300 U/min.

Aus akustischer Sicht erfreut uns der TR-TY140 zunächst mit sehr geringen Antriebsgeräuschen und niedrigen Luftverwirbelungen bis zur Maximaldrehzahl. Unterhalb von 800 U/min sind diese Emissionen praktisch nicht mehr wahrzunehmen. Dafür hat unser Exemplar leider verstärkt mit Lager-Nebengeräuschen zu kämpfen. In Regionen der Maximaldrehzahl tritt verstärktes Rotorrattern auf, während sich bei jeglicher Drosselungen deutliches Schleifen hinzu gesellt. Die Intensität der Nebengeräusche ist lageabhängig (horizontal nieder als vertikal) und im Alltag vornehmlich für sensible Silent-Freunde relevant. Laut PC-Cooling entspricht dieses Verhalten jedoch nicht der Normalität, sondern ist auf eine defekte Herstellerlieferung zurück zu führen, welche mittlerweile nicht mehr vertrieben wird. Entsprechend dürfte die Endkunden-Lüfterausstattung des Macho noch einen Tick silentfreundlicher ausfallen, wie wir es bereits beim ebenfalls auf den TY-140 setzenden Thermalright Shaman Grafikkartenkühler beobachten konnten. Allerdings sollte auch da nicht auf absolute Nebengeräuschfreiheit vertraut werden, denn der Grundcharakter der Antriebskonstruktion bleibt schließlich bestehen.

Lautstärke und Schalldruckvergleich

Auf unsere Schalldruckmessungen haben die hintergründigen Nebengeräusche nur einen kleinen Einfluss. Hier dominieren in der Bewertung vornehmlich der Antriebslärm sowie das Luftrauschen durch Verwirbelungen. Der Thermalright TY140 kann sich daher sehr positiv in Szene setzen und zählt trotz seiner 140-mm-Abmessungen zu den leisesten Ventilatoren der bisherigen Testreihen. Nur wenige 120-mm-Pendants können einen niedrigeren Schalldruck in Abhängigkeit der angelegten Drehzahl aufweisen. Die bisher untersuchten 140-mm-Lüfter beispielsweise (Prolimatech Vortex 14 und Noctua NF-P14) präsentieren sich bei gleicher Drehzahl deutlich Schalldruck-intensiver, als das Thermalright Testexemplar.

Schalldruck / Drehzahl (frei stehend)
303540455055dB(A) 40050060070080090010001100120013001400150016001700180019002000210022002300
Schalldruck / Drehzahl (auf Kühlkörper liegend)
303540455055dB(A) 40050060070080090010001100120013001400150016001700180019002000210022002300

Nutzungshinweis: Durch Anklicken einzelner Charts oder Kühler in der Legende wird der jeweilige, funktionelle Verlauf in den Diagrammen hervorgehoben.

Ungenauigkeiten in den Diagrammen dieser Seite ergeben sich, neben den normalen Messtoleranzen, vorrangig aus nicht exakt einstellbaren Lüfterdrehzahlen (Toleranz +/- 30 U/min).