Motorola offen für Windows Phone 7
Erst Mitte März wurden Pläne bekannt, dass man seitens Motorola an einer Alternative zu Android arbeite. Analysten vermuteten zu diesem Zeitpunkt, dass das US-amerikanische Unternehmen sich damit für den Fall der Fälle vorbereiten wolle.
Nun hat der Vorstandsvorsitzende Sanjay Jha auf einer Technologiekonferenz in Boston die Pläne für eine zweite Plattform neben Android etwas näher beschrieben, wenn auch anders als bislang angenommen. Denn statt ein eigenes OS zu entwickeln, würde man gerne mit Microsoft zusammenarbeiten. „Wir stehen der Idee Windows als Plattform zu nutzen absolut offen gegenüber.“, so Jha. Allerdings setzte er voraus, dass man ähnliche Konditionen wie Nokia erhalten würde.
Denn im Gegensatz zu anderen Herstellern von Windows-Phone-7-Geräten wie HTC oder Samsung hat Microsoft dem finnischen Handy-Hersteller weitgehende Privilegien in puncto Individualisierung und Technik eingeräumt. Nur so sei es möglich, sich von den direkten Konkurrenten abzuheben. Allerdings betonte Jha, dass man sich aktuell ganz auf Android fokussieren werde. Einer der Gründe dafür liegt in der derzeit unklaren Marktsituation. Dem Motorola-Chef zufolge könne aktuell niemand vorhersagen, welche der drei kleineren Plattformen – BlackBerry, webOS und Windows Phone 7 – neben Android und iOS überleben werde.
Aber auch zu kommenden Produkten äußerte Jha sich, wenn auch nur abstrakt. So sei bis Dezember noch mit mehreren Tablets zu rechnen, die insbesondere in den Punkten Formfaktor sowie Multimedia- und Unternehmensfunktionen sehr eigenständig sein werden. Gleichzeitig werde man deutlich früher als beim Xoom preiswerte Varianten anbieten, die auf ein Mobilfunkmodul verzichten werden. Möglich ist zudem, dass man die kommende Gerät bereits unter der Bezeichnung „KORE“ vermarkten werde. Damit will man analog zu Samsung (Galaxy) eine einheitliche Marke schaffen und so das Marketing unterstützen. Gleichzeitig sollen neue Produkte künftig weltweit möglichst gleichzeitig in den Handel kommen.