Deutliche Mehrheit für werbefinanzierte Online-Inhalte
Schon seit Jahren entflammt in nahezu regelmäßigen Abständen die Diskussion über die Finanzierungsmöglichkeiten für Online-Angebote wie beispielsweise ComputerBase oder Spiegel Online. Dass sich die Mehrheit dabei für Finanzierung per Werbung ausspricht, ist dabei nicht neu und wurde nun in einer neuen Umfrage bestätigt.
Für die von TNS Infratest durchgeführte Studie wurden 756 Internet-Nutzer ab 14 Jahren befragt. Das Ergebnis: 89,9 Prozent der Befragten nehmen Werbung in Kauf, solange für das Abrufen von Inhalten keine weiteren Kosten entstehen. Lediglich 8,7 Prozent würden lieber auf Anzeigen verzichten und stattdessen eine Gebühr entrichten.
Nicht gefragt wurde beispielsweise hingegen, wie sogenannte Ad-Blocker von den Werbebefürwortern eingesetzt werden. Denn angesichts des immer weiter steigenden Anteils der entsprechenden Browser-Erweiterungen – bei ComputerBase nutzen derzeit etwa 39 Prozent der Besucher diese – stellt sich auch die Frage, wie Angebote ohne die Erhebung von Gebühren zur Verfügung gestellt werden sollen und können.
Bereits im April wurde von der University of British Columbia im kanadischen Vancouver eine dem gleichen Thema gewidmete Studie veröffentlicht. Dort gaben 81 Prozent der Befragten an, nicht für Nachrichten im Internet zahlen zu wollen. Allerdings haben in den vergangenen Monaten weitere große Anbieter ihre Angebote von werbefinanziert auf die Erhebung von Gebühren umgestellt. So verlangt die New York Times seit Anfang April monatlich mindestens 15 US-Dollar für den uneingeschränkten Zugriff auf die Inhalte des Portals.