Intel: CPU-Preise nicht schuld an hohen Ultrabook-Preisen
Inzwischen sind die ersten Ultrabooks weltweit im Handel erhältlich, so zum Beispiel Acers Aspire S3. Die Diskussion über die teils hohen Preise hält aber immer noch an, unter anderem durch den an Intel gerichteten Vorwurf der Notebook-Hersteller, die CPUs und Chipsätze des Halbleiterherstellers seien zu teuer.
Hintergrund ist die „Empfehlung“ Intels, Ultrabooks unterhalb der 1.000-US-Dollar-Marke anzubieten. Dies ist derzeit aber nur bei einigen Einstiegskonfigurationen zu erreichen, so beispielsweise bei besagtem Aspire S3 von Acer. Hier verlangen die Taiwaner mindestens 799 Euro respektive 899 US-Dollar. Und auch bei Asus sind unterhalb von 1.000 US-Dollar respektive Euro nur die Grundmodelle der beiden Zenbooks UX21 und UX31 erhältlich.
Geht es nach den Notebook-Herstellern, trägt dafür in erster Linie Intel die Verantwortung. Denn Prozessor und der benötigte Chipsatz seien in Kombination die teuerste Komponente, die Rede ist von einem Anteil von etwa 30 Prozent an den Gesamtkosten. Diesen Vorwurf will man sich beim weltgrößten Halbleiterhersteller aber nicht ohne weiteres gefallen lassen.
Gegenüber Reuters wurde Navin Shenoy, zuständig für Intels Vertrieb im asiatisch-pazifischen Raum, deutlich: „Es ist mehr Arbeit am Ökosystem erforderlich. Selbst wenn wir die Chips kostenlos zur Verfügung stellen würden, könnten wir den angestrebten Preis nicht ohne weitere Zusammenarbeit mit der restlichen Industrie erreichen.“. Er räumte jedoch ein, dass man zu einem gewissen Zeitpunkt einen bestimmten Preis erreicht haben muss, womit der von Analysten ins Spiel gebrachte Einstiegspreis von 699 US-Dollar gemeint ist.
Denn anders dürfte das selbst gesteckte Ziel für das kommende Jahr nicht erreicht werden. Dieses sieht vor, dass Ende 2012 vier von zehn verkauften Notebooks Ultrabooks sein sollen. Bis dahin dürften die Hersteller jedoch vergeblich nach größeren Einsparpotentialen suchen. Denn bei allen wesentlichen Komponenten – in erster Linie Akku und Display – sind Fortschritte weitaus weniger schnell zu erwarten. Laut Shenoy wird es noch einige Zeit dauern, bis hier durch weitere Entwicklungen die Preise sinken würden.