Komponenten des iPhone 4S kosten 188 US-Dollar
Oftmals wird bei neuen Produkten die Frage nach den tatsächlichen Herstellungskosten gestellt, insbesondere bei Apple mit seiner Hochpreisstrategie. Im Falle des neuen iPhone 4S haben die Analysten von IHS Suppli nach den Material- und Fertigungskosten gesucht. Das Ergebnis ist allerdings wenig überraschend.
Denn zwischen dieser Summe und dem Verkaufspreis liegt eine große Lücke. Denn insgesamt schlagen die Komponenten mit 188 (16 Gigabyte), 207 (32 Gigabyte) respektive 245 US-Dollar (64 Gigabyte) zu Buche. Größter Einzelposten mit 33 US-Dollar ist dabei der Punkt Mechanical/Electro-Mechanical, zu dem unter anderem das Gehäuse zählt. Auf den Plätzen dahinter liegen die Mobilfunktechnik mit 23,54 US-Dollar sowie das Display mit 23 US-Dollar. Bei letzterem kommt noch der Touchscreen im Wert von 14 US-Dollar hinzu.
Für die unterschiedlichen Gesamtmaterialkosten ist einzig und allein die Speicherbestückung verantwortlich. So veranschlagt IHS Suppli für 16 Gigabyte NAND-Flash-Speicher 19,20 US-Dollar, für die beiden größeren Modelle dementsprechend den doppelten und vierfachen Wert. Die günstigste Komponenten soll dem Bericht zufolge der Akku sein, der lediglich 5,90 US-Dollar kosten soll. Überraschend preiswert sind der verwendete SoC sowie der Kamerasensor, die jeweils 15,00 und 17,60 US-Dollar kosten sollen.
Die Fertigung selbst soll rund acht US-Dollar kosten, womit sich Gesamtpreise von 196, 215 und 254 US-Dollar ergeben. Nicht berücksichtigt sind allerdings zahlreiche andere Faktoren wie beispielsweise der Versand sowie Kosten für Marketing, Entwicklung und Verwaltung. Wie hoch diese ausfallen ist nur sehr schwer nachzuvollziehen. Angesichts der Verkaufspreise in Höhe von 649, 749 und 849 US-Dollar dürfte die Gewinnspanne wie bei den Modellen zuvor und den immer besser werdenden Quartalsberichten aber beträchtlich sein.