AMD Bulldozer im Test: Ein schwarzer Mittwoch
9/25AVX, AES & Co
Eine der gewichtigsten Neuerungen bei „Bulldozer“ ist im Bereich der eben bereits angerissenen zusätzlichen Instruktionen zu suchen. Denn erstmals unterstützt AMD mit „Bulldozer“ nicht nur das gleiche Feature-Set wie Intels aktuelle Sandy-Bridge-Familie, sondern bietet darüber hinaus sogar noch Erweiterungen, die beim großen Konkurrenten erst in Zukunft greifen sollen. Damit herrscht in dem Bereich das erste Mal ein Gleichstand mit leichtem Vorteil für AMD, nachdem man in den letzten Jahren immer hinterher gelaufen ist.
Wichtig sind für den Desktop in erster Linie die SSE-Instruktionen, da sie für Multimedia-Dienste genutzt werden. Das bereits vor knapp zwei Jahren eingeführte AES-NI hat nach und nach auch hier und da seine Verwendung in Programmen gefunden, bei den Neuheiten aus diesem Jahr, wie AVX und den erstmals von AMD genutzten FMA4 und XIOP, wird es jedoch noch eine ganze Weile dauern, ehe dort entsprechende Programme für jedermann zur Verfügung stehen.
Der beste Nachweis, dass diese Implementierungen auch wirklich etwas bringen, ist deshalb der theoretische Testbereich, der gerade bei solchen Neuerungen zeigt, was in Zukunft einmal möglich sein kann. Dank der AVX-Unterstützung inklusive FMA4, XOP und den AES-NI liegt der „Bulldozer“ auch prompt im Kryptografie-Test in Front, bei Cache- und Speicherzugriffen macht er ebenfalls einen gewaltigen Satz nach vorne. Letztlich ist SiSoft Sandra aufgrund der komplett theoretischen Natur aber der Benchmark-Test, in dem „Bulldozer“ am besten dasteht.