Seagate will HDD-Portfolio übersichtlicher gestalten
Trotz oder gerade wegen der schwierigen Lage in der sich ein Großteil der Festplattenindustrie aufgrund der Folgen der Flut in Thailand befindet, kündigt Seagate eine Umstrukturierung der eigenen Produktfamilien an. Dies geschieht nicht einmal zwei Wochen nach der Bekanntgabe von durchwachsenen Quartalszahlen.
Um die Produktauswahl für End- und Großkunden übersichtlicher und einfacher zu gestalten will Seagate die Zahl der Desktop-HDD-Serien verringern. Dabei soll zum einen die Serie der sparsamen Barracuda-Green-HDDs mit 5.900 U/min eingestellt werden – für Februar 2012 sei der Produktionsstopp vorgesehen. Im Gegenzug kündigt man eine neue Barracuda-Serie an, deren sämtliche Modelle 7.200 U/min, 64 MB Cache sowie SATA 3.0 mit 6 Gbit/s bei Kapazitäten von 250 Gigabyte bis hin zu 3 Terabyte bieten und dementsprechend eine höhere Leistung als die „grünen“ Pendants liefern dürften. Nach firmeninternen Analysen sollen die neuen „Barracudas“ dabei ein „nahezu identisches Stromverbrauchsprofil wie energieeffiziente Desktop-HDDs“ besitzen. Eine Aussage, die natürlich einer unabhängigen Prüfung bedarf.
Diesen Schritt begründet Seagate damit, dass im PC-Sektor derzeit vor allem die Systemleistung an Bedeutung gewinne, jedoch gleichzeitig die Menge der Multimediadaten mehr und mehr zunehme. Insbesondere der Datenzugriff könne dabei durch schnellere Festplatten oftmals erhöht werden, heißt es in der Pressemeldung, wobei in dieser Disziplin SSDs noch wesentlich schneller, jedoch selbst bei geringerer Kapazität auch deutlich teurer sind.
Seagates High-Performance-HDDs der Barracuda-XT-Serie, welche über die gleichen Spezifikationen wie die oben genannten verfügen und von denen hierzulande lediglich zwei Modelle erhältlich sind, sollen in die neue Barracuda-Serie aufgenommen werden. Der Name Barracuda XT soll dann in Form der Hybrid-Festplatten (bisher bekannt als Momentus XT) mit zusätzlichem NAND-Flash-Speicher weiter existieren.
Die „Schlankheitskur“ des HDD-Portfolios soll im selben Atemzug mit dem Beginn der Massenauslieferung der Barracuda-Modelle mit einem Terabyte pro Magnetscheibe (Platter) erfolgen, einen konkreten Termin nennt der Hersteller dabei nicht.