Nokia erwägt den Verkauf von Vertu

Sven Hesse
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Während Nokia sich seit längerem auf einer wirtschaftlichen Talfahrt befindet und die große Hoffnung nun auf dem Lumia 800 liegt, könnte der Konzern zusätzliche Liquidität durch den Verkauf des Unternehmens Vertu erlangen. Laut aktuellen Gerüchten, ist genau dies in Planung.

Vertu wurde 1998 als Tochterunternehmen von Nokia gegründet. Der Hersteller hat es sich zur Aufgabe gemacht, luxuriöse Materialien wie Platin, Gold oder Keramik bei der Herstellung von limitierten Mobiltelefonen einzusetzen.

Die aktuelle Produktserie namens Vertu Constellation ist die erste des Hauses mit Touchscreen – das 3,5“-Display ist aus Saphirkristall, die Ohrmuschel aus Keramik. Als Betriebssystem kommt Symbian zum Einsatz. Die übrigen Daten entsprechen dem aktuellen Standard, etwa eine mit acht Megapixeln auflösende Kamera oder 32 GByte interner Speicher. Eine weitere Besonderheit sind die Klingeltöne, die extra vom Londoner Symphonie-Orchester aufgenommen wurden. Das günstigste Modell der Serie mit Lederbezug schlägt mit 4.400 Euro zu Buche, eine Variante aus verschiedenen Metallen mit knapp 11.000 Euro.

Neben auserwählten Materialien bietet Vertu seinen Kunden aber auch einen Concierge-Service, welcher rund um die Uhr kontaktiert werden kann. Dieser übernimmt zum Beispiel Produkt-Recherchen, Hotelbuchungen oder monetäre Transaktionen.

Unter Berufung auf Insider scheint Nokia dieses Unternehmen nun Verkaufen zu wollen, als Partner dafür hat man sich angeblich Goldman Sachs gesucht. Weder der Handy-Hersteller noch das Geldhaus gaben dazu bisher eine Stellungnahme ab. Entsprechend der Gerüchte gibt es aber einige Interessenten. Ein Verkauf könnte Nokia über 500 Millionen Euro bringen.

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