Acer verklagt ehemaligen Unternehmenschef
Bereits Ende März 2011 trennten sich die Wege von Acer und Gianfranco Lanci, der seit 2004 den Posten als Vorstandsvorsitzender inne hatte. Knapp ein Jahr später hat der taiwanische PC-Hersteller nun Klage gegen ihn eingereicht. Der Vorwurf: Lanci habe gegen eine Klausel in seinem Vertrag verstoßen.
Beide Parteien hatten ein einjähriges Wettbewerbsverbot vereinbart, welches Lanci nach seinem Abgang die Beschäftigung bei einem Konkurrenten untersagen sollte. Bereits im September zeichnete sich allerdings ab, dass der gebürtige Italiener sich nicht an diese Abmachung halten würde; zu diesem Zeitpunkt wurde bekannt, dass er künftig als Berater für den chinesischen Mitbewerber Lenovo tätig werden würde.
Mittlerweile ist Lanci jedoch für die PC-Sparte im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten, Afrika) verantwortlich, was Acer nun zur in Mailand eingereichten Klage veranlasst haben dürfte. Zu seinen Aufgaben zählt unter anderem die Eingliederung von Medion sowie der Ausbau der Vertriebskanäle. Acer dürfte es dabei in erster Linie um Schadensersatz gehen, eine genaue Summer könne laut Klageschrift derzeit aber noch nicht genannt werden. Im Vordergrund dürfte demnach vorerst die Frage stehen, ob Lancis neue Tätigkeit die getroffene Vereinbarung verletzt oder nicht.
Zur Trennung war es gekommen, nachdem Acer mehr und mehr Absatzprobleme bekam. Nachträglich wurde dies auf Lancis Philosophie, mehr Wert auf Quantität als Qualität zu setzen, geschoben.