Philips erneuert TV-Lineup nach Joint-Venture
Philips hat erstmals seit der Abspaltung der TV-Sparte und der Gründung eines Joint-Ventures mit dem chinesischen Auftragsfertiger TPV einen Ausblick auf neue TV-Geräte gegeben. Die neuen Fernseher der unterschiedlichen Serien wurden konsequent weiterentwickelt, bieten aber auch nur wenig Überraschungen.
Die technisch auffallendste Neuerung dürfte sein, dass Philips künftig fast ausschließlich auf LED-Backlights setzt. Einzig die TV-Geräte der kleinsten Serie kommen noch mit konventioneller Beleuchtung daher. Bereits ab der 3500er Serie sorgt ein Edge-LED-Backlight für die Hintergrundbeleuchtung, die dann auch in allen bisher vorgestellten neuen Serien (gezeigt wurden Geräte bis zur 8000er Serie) beibehalten werden soll. Die neue 9000er Serie fehlt noch; hier ist zu vermuten, dass die entsprechenden Fernseher abermals auf eine lokal dimmbare LED-Matrix setzen, wie es auch bei den aktuellen Modellen schon der Fall ist.
Zu den weiteren Neuerungen zählen eine aufpolierte Integration des „Smart TV“-Features in den neuen Modellen. Dabei wird in der 3500er Serie eine Basis-Version von Smart TV zum Einsatz kommen, die nur Zugang zu Youtube- und DLNA-Inhalten sowie eine Pause-Funktion bietet. Im Bereich der 4000er bis zur 5500er Serie kommt Smart TV Plus zum Einsatz. Hier wird der größtenteils bekannte Funktionsumfang vom Zugriff auf Mediatheken über die neu eingeführte Abrufmöglichkeit von VoD-Diensten wie maxdome hin zum integrierten Browser, einem App-Markt und der Unterstützung von Maus und Tastatur sowie externen Speichern für die Aufnahme geboten. Im umfangreichsten „Smart TV“-Paket „Premium“, das ab der 6000er Serie integriert wird, kann man zusätzlich auf Skype zurückgreifen und eine zusätzliche Kamera für Videotelefonie anschließen. Zur Steuerung des Feature-Fuhrparks wurde auch die Fernbedienung überarbeitet, die nunmehr bei den entsprechenden Geräten über eine auf der Rückseite integrierte Qwerty-Tastatur verfügt.
Neuerungen gibt es auch in puncto 3D-Integration. 3D mit Brille wird ab der 5500er Serie geboten; allerdings setzen alle Modelle außer die der 6000er Serie auf aktive Shutterbrillen während TVs der 6000er Serie auf passive Polarisationsbrillen setzen. Philips hat hierbei angekündigt, dass die nächsten Geräte der 9000er Serie schnellere Shutterbrillen bekommen sollen, die mit 72 respektive 75 Hz schalten sollen. Dadurch soll vermieden werden, dass die Darstellung vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen flimmert.
Auch die Ambilight-Technologie hat Philips angepackt, dabei aber vor allem an der Technik geschraubt. So will man zukünftig LED-Leisten verbauen, die ohne Abdeckung direkt auf die Wand strahlen. Durch die höhere Lichtausbeute können schmalere LED-Streifen statt vergleichsweise großer Schalen verbaut werden, was der Gehäusetiefe und dem Stromverbrauch entgegen kommen soll. Es bleibt allerdings dabei, dass nicht alle Geräte in den Genuss des dreiseitigen Ambilights kommen werden. Erst ab der 8000er Serie wird diese Ausbaustufe geboten.
Weitere Neuerungen verspricht Philips für die diesjährige IFA im September. Dann sind die neuen Modelle der 9000er Serie sowie TVs im 21:9-Format zu erwarten. Die kürzlich präsentierten Fernseher sollen bereits vorher – genauer gesagt ab dem März – in die Läden wandern. Preislich werden die TV-Geräte auf dem Niveau der Vorgänger rangieren.