Streit zwischen Apple und Samsung: Gespräch zwischen CEOs
Die beiden sich in zahlreichen Gerichtsprozessen gegenüber stehenden Unternehmen Apple und Samsung sollen innerhalb der nächsten drei Monate auf höchster Ebene zu einer Lösung ihrer Probleme gelangen. Dies hat das Bezirksgericht im kalifornischen San Jose vorgeschlagen, vor dem ebenfalls eine Verhandlung stattfindet.
Im Detail bedeutet dies, dass die Vorstandsvorsitzenden von Apple, Tim Cook, und Samsung Electronics, Gee-Sung Choi, im Beisein eines Richters direkte Gespräche führen sollen. Das Ziel soll dabei eine außergerichtliche Einigung sein, die zur Klärung möglichst zahlreicher Patentstreitigkeiten zwischen beiden Parteien führt. Beide Unternehmen erklärten sich mit dem Treffen einverstanden.
Wie genau eine Einigung aussehen könnte, ist vollkommen unklar. Allerdings erklärten bereits in der Vergangenheit mehrere Branchenkenner, dass es am Ende aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem Austausch von Lizenzen kommen wird. Dies könnte nun ohne weitere Prozesse erfolgen. Nicht zuletzt aufgrund der aktuell sehr widersprüchlichen Beziehung beider Unternehmen wäre dies ein logischer Schritt. Denn Apple gilt als der größte Einzelkunde Samsungs mit einem jährlichen Auftragsvolumen von mehr als acht Milliarden US-Dollar. Im Gegenzug ist Samsung der wichtigste Lieferant des iPhone- und iPad-Herstellers.
Allerdings müssen die Gespräche nicht automatisch zum Erfolg führen. Erst vor zwei Wochen wurde bekannt, dass ein ähnlicher Versuch im Fall Oracle gegen Google gescheitert war. Auch hier sollte auf höchster Ebene eine Lösung ohne Gerichtsprozess auf Anraten des Richters gefunden werden. Die Auffassungen beider Unternehmen lagen allerdings zu weit auseinander, weshalb eine Verhandlung der Streitsache vor Gericht nun unausweichlich ist.