Adata XPG SX900 256 GB im Test: SandForce-SSD mit Platz satt

Parwez Farsan
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Adata XPG SX900 256 GB im Test: SandForce-SSD mit Platz satt

Einleitung

Als Anfang 2010 die ersten Solid State Drives mit einem Controller von SandForce auf den Markt kamen, boten diese Speicherkapazitäten von 50 Gigabyte, 100 Gigabyte und so weiter. Zwar waren auf den Platinen der Laufwerke 64 bzw. 128 Gigibyte Flash-Speicher verbaut, ein relativer großer Anteil davon stand dem Nutzer jedoch nicht direkt zur Verfügung sondern wurde für den Controller reserviert, um die Effizienz der im Hintergrund arbeitenden Wear-Leveling- und Garbage-Collection-Algorithmen zu erhöhen und eine möglichst gleichbleibend hohe Leistung zu bieten.

Ein paar Monate später wurde die Menge des nutzbaren Speicherplatzes um 20 Prozent erhöht, die Speicherkapazitäten der Solid State Drives betrugen demensprechend 60 GB, 120 GB, 240 GB und 480 GB. Mittlerweile bietet SandForce seinen Kunden optional auch eine Firmware an, die die gleichen Speicherkapazitäten ermöglicht, die man zum Beispiel von einer Crucial M4 kennt, also 64 GB, 128 GB... den Rest kann man sich denken. Auch diese geben dem Nutzer nicht den kompletten Flash-Speicher zur direkten Nutzung frei, sondern nutzen den Unterschied zwischen Binär- und Dezimalpräfixen aus, um relativ unauffällig gut 7 Prozent des Speicherplatzes für die Hintergrundarbeiten des Controllers zu reservieren, wie es eben auch mit anderen Controllern gemacht wird. Statt der verbauten 64 GiB (64 × 2^30 Byte) stehen dem Nutzer entsprechend nur 64 GB (64 × 10^9 Byte) zur Verfügung.

Eines der ersten Solid State Drives mit der neuen Firmware-Variante von SandForce war die XPG SX900 von Adata. Wir haben das Laufwerk in der 256-GB-Variante auf Herz und Nieren untersucht.

Testkandidat

Adata XPG SX900 256 GB

Sieht man sich die Platine der XGP (Xtreme Performance Gear) SX900 von Adata an, ist kein entscheidender Unterschied zu anderen SandForce-SSDs zu erkennen. Neben dem SF-2281-Controller von SandForce sind auf dem PCB 16 NAND-Packages verlötet – jeweils zwei pro Speicherkanal des Controllers. Da es sich bei der SX900 um ein Performance-Modell handelt, kommt synchrones ONFI-NAND zum Einsatz, das im Vergleich zu asynchronem ONFI-NAND höhere Transferraten bietet. Um eine hohe Zuverlässigkeit der SSDs zu gewährleisten, übernimmt Adata das Screening der Speicherchips selbst.

Adata XPG SX900 256 GB
Adata XPG SX900 256 GB

Auf dem Papier unterscheidet sich die Leistung nicht von anderen SandForce-SSDs: Bis zu 550 MB/s beim lesen, bis zu 530 MB/s beim Schreiben – beides mit ATTO gemessen – und bis zu 90.000 IOPS gibt Adata für die 256-GB-Variante der SX900 an. Mit unkomprimierbaren Dateien (AS-SSD) soll es für 510 MB/s beim Lesen und 320 MB/s beim Schreiben reichen.

Adata XPG SX900 256 GB
Adata XPG SX900 256 GB

Guter Standard ist der Lieferumfang der SSDs: 3,5-Zoll-Montagekit und Acronis True Image HD zur Migration des bestehenden Systems auf die SSD werden mitgeliefert. Abgerundet wird das Paket durch eine dreijährige Garantie.