Plextor M3 (Pro) im Test: Marvell-Chip trifft Toshiba-NAND
4/10Synthetische Benchmarks
Iometer
Zur Messung der maximalen sequenziellen Transferraten verwenden wir das ursprünglich von Intel entwickelte Programm Iometer. Gemessen wird mit einer Warteschlangentiefe von 3 und über das ganze Laufwerk.
AS SSD Benchmark
Der „AS SSD“-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der Crystal Diskmark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Beim sequenziellen Lesen komprimierter Daten mit AS SSD kommen die M3 und die M3 Pro beide auf knapp unter 500 MB/s. Dies ist zwar ein wenig langsamer als bei den doppelt so großen Modellen von Samsung, Crucial und Intel, für die Praxis aber nicht relevant. Deutlichere Unterschiede zwischen des Testprobanden treten beim sequenziellen Schreiben zu Tage. Die M3 Pro kann sich hier – trotz nur halb so großer Kapazität – sehr deutlich von Crucials M4 und Intels SSD 520 absetzen und ist 64 Prozent schneller als die normale M3 gleicher Kapazität.
Bestwerte erreichen Plextors aktuelle SSDs beim zufälligen Lesen, beim zufälligen Schreiben sind die Konkurrenten dafür prozentual gesehen etwa genauso viel schneller.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen bzw. Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Consumer-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Ein wenig anders sieht das Bild aus, wenn mit langer Warteschlange getestet wird. Beim Lesen schiebt sich Samsungs Serie 830 an die erste Position, liegt aber nur knapp vor den Plextor-SSDs. Beim Schreiben können die M3 und die M3 Pro sogar Plätze gut machen. Die Pro ist in dieser Disziplin das schnellste Modell im Testfeld, die M3 liegt immerhin noch vor der Intel SSD 520 und der Samsung Serie 830.
Die Zugriffszeiten beim Lesen und Schreiben liegen im Spitzenfeld und werden nur von der Crucial M4 respektive der Samsung 830 leicht unterboten.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, wollen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe stellen, die in Desktopumgebungen vorkommen.