Samsung 900X3C im Test: Keine Alternative zum Asus Zenbook

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Patrick Bellmer
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Das Samsung 900X3C im Detail

Generell lassen sich Ultrabooks in puncto Ausstattung in drei Kategorien einteilen: „Kleine“ CPU, vier Gigabyte RAM sowie eine HDD nebst SSD-Cache im Einstiegssegment, mehr RAM und eine SSD in der Mittelklasse sowie leistungsstarke Prozessoren, viel Arbeitsspeicher und große SSDs für anspruchsvolle Nutzer. Beim 900X3C von Samsung ist diese Einteilung nicht ohne Weiteres zutreffend. Denn der Hersteller kombiniert die derzeit langsamste Ultrabook-CPU mit lediglich vier Gigabyte Speicher und einer schnellen SSD.

Samsung 900X3C

Der i5-3317U mit seinen zwei Kernen sowie der maximalen Taktrate von 2,6 Gigahertz reicht dabei für alltägliche Aufgaben in fast allen Fällen aus, kommt unter Umständen aber schnell an seine Grenzen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn neben der CPU auch die GPU gefordert ist. Denn anders als beispielsweise beim Dell beim XPS 14 verzichtet Samsung auf den Einsatz einer dedizierten GPU, Intels HD 4000 ist also auf sich alleine gestellt. Dementsprechend fällt die Gesamtleistung des Systems eher gering aus. Für anspruchslose Spiele und Anwendungen stehen genügend Ressourcen zur Verfügung, grafiklastige Titel sollten lediglich mit minimalen Einstellungen gestartet werden.

Crystal Disk Mark

Der vorhandene Arbeitsspeicher kann nicht erweitert werden und kann sich so als weiterer Flaschenhals entpuppen – je nach Nutzerverhalten. Mit vier Gigabyte fällt er für Office und Co. ausreichend groß aus, mehr RAM würde an einigen Stellen aber einen deutlichen Geschwindigkeitsschub darstellen. Diesen hat die 128 Gigabyte fassende, von SanDisk stammende SSD nicht nötig. Mit gut 450 und knapp 250 Megabyte pro Sekunde (Lesen und Schreiben) in der Spitze gehört der Massenspeicher zu den schnellsten Vertretern seiner Art und beschleunigt das System spürbar.

Anschlüsse rechts: USB 2.0, Audio, VGA
Anschlüsse rechts: USB 2.0, Audio, VGA
Anschlüsse links: USB 3.0, Micro-HDMI, Ethernet
Anschlüsse links: USB 3.0, Micro-HDMI, Ethernet

Aber nicht nur bei diesen Komponenten zeigt das 900X3C eine durchwachsene Leistung. Auch beim Thema Schnittstellen gibt es deutliche Unterschiede. Größentypisch verbaut Samsung lediglich zwei USB-Ports, was schnell zu wenig sein kann. Für Kritik sorgt aber die Tatsache, dass nur eine der beiden Schnittstellen nach dem schnellen Standard 3.0 arbeitet, was angesichts des Ivy-Bridge-Chipsatzes für Kopfschütteln sorgt. Im Gegenzug spendiert man dem Ultrabook einen per mitgeliefertem nutzbaren Ethernet-Port, gleichzeitig muss das entsprechende Gegenstück zur Nutzung des proprietären VGA-Ausgangs separat erworben werden. Bei den drahtlosen Verbindungen gibt es hingegen keine Kompromisse: Das verbaute Bluetooth-Modul versteht sich auf Version 4.0 des Kurzstreckenfunks, das WLAN-Modul arbeitet in Netzen mit 2,4 und 5,0 Gigahertz.

Mattes und helles Display
Mattes und helles Display

Gerade noch sehr gut gefällt das matte Display des 900X3C. Auf insgesamt 13,3 Zoll verteilen sich 1.600 × 900 Pixel, was für ausreichend scharfe 138 ppi sorgt. Mit über 500 Candela pro Quadratmeter in der Spitze wird zudem eine hohe Helligkeit erreicht, die das Arbeiten auch in hellem Umgebungen ermöglicht. Leider liegt die Homogenität nur bei 81 Prozent, die Helligkeitsstufen sind zudem sehr einheitlich gewählt, so dass die Wahl einer passenden Intensität erschwert wird. Beim Kontrast gehört man mit 701:1 dafür wieder zur Spitzengruppe.

Performance-Vergleich

Dies gilt auch für die Verarbeitung des größtenteils aus Aluminium und Magnesium bestehenden Gehäuses. Schnitzer sucht man hier vergebens und auch sonst macht das Äußere einen guten Eindruck. Zwar hat Samsung sich ein Stück weit vom eigenständigen Auftritt des 900X3A verabschiedet, kann optisch jedoch auch mit dem aktuellen Vertreter der Serie 9 aus der Masse hervorstechen. Etwas ungünstig gewählt ist jedoch die Oberflächenstruktur, die Fingerabdrücke und Schlieren nahezu magisch anzieht.

Homogenität
Homogenität

Höhen Ansprüchen gerecht wird die Tastatur. So gibt die Beschriftung keinerlei Rätsel auf, abgesehen von den Funktionstasten in der obersten Reihe sind alle Elemente ausreichend groß konzipiert. Druckpunkt und Hub sind auf den Punkt genau aufeinander abgestimmt und bieten einen hohen Schreibkomfort. Einzig die Leertaste bleibt ein wenig hinter den anderen Tasten zurück. Die verbaute Beleuchtung der Tastatur ist grundsätzlich gut, könnte hier und da allerdings etwas gleichmäßiger ausleuchten. Vollends überzeugen kann das Touchpad, welches sowohl durch seine Größe, die Gleiteigenschaften als auch durch die problemlose Erkennung von Gesten glänzt.

Gute Tastatur, sehr gutes Touchpad
Gute Tastatur, sehr gutes Touchpad

Nur leicht überdurchschnittlich fallen die Laufzeiten aus. Der Vier-Zellen-Akku mit seinen 40,2 Wattstunden ermöglicht je nach verwendetem Programm Laufzeiten von fast viereinhalb bis gut fünf Stunden, unter hoher Last sind es noch etwa eineinhalb bis zweieinhalb Stunden. Im Praxistest wurde sechs Stunden erreicht. In puncto Temperatur- und Geräuschentwicklung verhält sich das 900X3C vorbildlich. Bei geringer Last ist es beinahe unhörbar, selbst bei vollen Umdrehungen stört der Lüfter nur wenig. Zudem werden an keiner Stelle des Gehäuses kritische Gradzahlen erreicht.

Temperatur im Leerlauf
Temperatur unter Last