„Pono“ verspricht Audio in Master-Qualität

Nicolas La Rocco
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Der kanadische Rockmusiker Neil Young startet mit „Pono“ ein Projekt, das komprimierter und schlecht klingender Musik den Garaus machen soll. Dabei setzt man nicht nur auf ein hochwertiges Musik-Angebot, sondern präsentiert auch einen eigenen Musik-Player.

Das Angebot an digital erwerbbarer Musik ist geradezu gigantisch. In praktisch jedem Genre stehen Abermillionen von Titeln zur Verfügung. Doch in Sachen Tonqualität kann nicht unbedingt jedes Angebot vollends überzeugen. Oftmals werden Lieder nur in einer komprimierten und damit der CD unterlegenen Version vertrieben. Dass ihm selbst die Qualität einer CD nicht reiche, machte Neil Young mit der Vorstellung von „Pono“ deutlich. Der Begriff entstammt dabei der hawaiischen Sprache und bedeutet übersetzt "gerecht" oder "rechtschaffen". Die dort angebotene Musik soll mit einer hochauflösenden Datenrate und einer 192khz/24-Bit-Abtastung für eine Qualität sorgen, die normalerweise nur von einem Studio-Master erreicht wird. Dass man dabei keine halben Sachen macht, zeigte sich durch die Vorstellung eines ersten Prototyps des „Pono“-Players in der amerikanischen Sendung „Late Show with David Letterman“. Eine ganze Serie dieses Players soll ab Anfang 2013 erhältlich sein. Abgesehen vom bisher unbekannten neuen Format, soll dieser auch das Abspielen von bereits vorhandenen Formaten unterstützen. Preise oder genaue technische Angaben wurden allerdings noch nicht gemacht.

Ziel sei es mit großen Labels einen Cloud-Dienst aufzubauen, der es schafft Musik in seiner reinsten Form zu erhalten. Als Partner hat man sich die Labels „Warner Music Group“, „Universal Music Group“ und „Sony Music“ mit ins Boot geholt. Warner hatte dabei bereits vor der Partnerschaft mit Neil Young damit begonnen über 8.000 Alben seines Repertoires in der notwendigen Qualität zu archivieren. Zusammen mit Craig Kallman, dem Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer von „Atlantic Records“, hatte Neil Young bereits Mitte 2011 in das „Pono“-Projekt investiert und ein Team gegründet, das auch mit Vertretern von Musik-Unternehmen wie „Meridian“ und „Dolby“ bestückt ist. Die einzelnen Labels sollen dabei nicht in Konkurrenz zueinander stehen – es gehe lediglich darum Grundlagen für den Vertrieb von Musik in hochwertiger Qualität zu erschaffen. Neil Young gibt an in der Vergangenheit auch mit Apple über die Realisierung eines solchen Projekts gesprochen zu haben. Sogar mit Steve Jobs persönlich habe er sich darüber unterhalten. Apple möchte sich zu diesen Behauptungen jedoch nicht äußern. Nachdem alle Bemühungen ins Nichts verliefen, versuche er nun mit seinen Partnern das Projekt selbst auf die Beine zu stellen. Wann genau, zu welchen Preisen und in welchen Regionen das Angebot zur Verfügung stehen wird, wurde bisher noch nicht konkretisiert. Die offizielle Webseite gibt aktuell nur eher spärliche Informationen preis.

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    … leitet das Ressort Mobiles auf ComputerBase. Er ist Teil und zugleich Beobachter der mobilen Revolution.
Quelle: Rolling Stone

Ergänzungen aus der Community

  • WarumAuchNicht 28.09.2012 19:14
    Mir hat FLAC bisher immer sehr ausgereicht. Alles andere halte ich für unnötigen Fetischismus einer ganz kleinen Randgruppe. "NighteeeeeY, post: 12759871
    FLAC ist ja nur ein Dateiformat, welches verlustfrei komprimieren kann. Du kannst genauso gut z.B. 48 kHz, 16 bit in FLAC komprimieren.
    Hier geht es um die Quelle und die ist nicht sehr oft auf Referenz-Niveau. Ob das Dateiformat am Ende .flac, .ape, oder unkomprimierte .wav ist - ist doch letztlich Mumpe. Und darum gehts den Leuten bei Pono auch nicht.
    Ich für meinen Teil würd mir´n Loch ins Knie freuen, wenn das Projekt was wird und auch dementsprechend gute Musik angeboten wird, für die sich der Aufwand lohnt. Auch wenn die audiophile Zielgruppe überschaubar ist, meinen Segen haben sie. :)


    Grüße