Nvidia GeForce GTX 660 im Test: Kepler in günstig dank GK106
14/17Sondertests
Wie hoch taktet der Turbo?
GPU-Boost ist ein entscheidender Bestandteil der Kepler-Architektur, ohne den die GeForce GTX 660 nicht die gezeigte Leistung erbringen könnte. Jedoch können die erreichten Taktraten des Turbos von Karte zu Karte variieren, zudem hängt die Frequenz auch von der Umgebungstemperatur im Gehäuse ab – nicht zu vergessen natürlich auch von der Anwendung selber und deren erzeugter GPU-Last. Wir haben uns deshalb genauer angeschaut, mit wie viel Megahertz die GeForce GTX 660 in den Testspielen arbeitet. Wir haben die Tests mit der Zotac-Karte durchgeführt, bei der aber zu beachten ist, dass diese minimal höher taktet als das Referenzdesign. Letzteres arbeitet voraussichtlich minimal langsamer. Zudem müssen wir erwähnen, dass wir die Grafikkarte in jedem Titel fünf Minuten lang „aufgewärmt“ haben, sodass die Rechenkerne auf Temperatur kommen und der Turbo so greift, wie es während eines normalen Spiels der Fall wäre. Niedrigere Werte konnten wir auch nach einer halben Stunde Dauerlast nicht feststellen.
Spiel | Base-Clock | Boost-Clock | „unser“ Takt | +10% Power |
---|---|---|---|---|
Alan Wake | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.045 MHz | 1.071-1.084 MHz |
Anno 2070 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.006-1.019 MHz | 1.033-1.045 MHz |
Arma II | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.071-1.084 MHz | 1.097-1.100 MHz |
Batman: AC | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.045-1.071 MHz | 1.084-1.097 MHz |
Battlefield 3 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.058-1.071 MHz | 1.097 MHz |
Crysis 2 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.019-1.033 MHz | 1.045-1.058 MHz |
Dirt Showdown | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.045-1.058 MHz | 1.097 MHz |
Dragon Age 2 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.033-1.045 MHz | 1.071-1.084 MHz |
Max Payne 3 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.033-1.045 MHz | 1.071-1.084 MHz |
Metro 2033 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.071-1.084 MHz | 1.110-1.124 MHz |
Project Cars | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.033-1.045 MHz | 1.071-1.084 MHz |
Risen 2 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.045 MHz | 1.071 MHz |
Skyrim | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.045-1.058 MHz | 1.071-1.084 MHz |
The Witcher 2 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.045-1.058 MHz | 1.071-1.084 MHz |
Trackmania 2 | 993 MHz | 1.059 MHz | 1.033-1.058 MHz | 1.071-1.097 MHz |
Die Zotac GeForce GTX 660 schafft es bei den Standardeinstellung (PowerTune: 0) meistens nicht ganz, den angegebenen, durchschnittlichen Turbo zu erreichen, der bei 1.059 MHz liegt. Die meisten Testspiele liegen knapp darunter und Crysis 2 schafft es zum Beispiel nur auf 1.019 MHz bis 1.033 MHz (durchweg alternierend). Die geringste Frequenz stellen wir in Anno 2070 mit 1.006 MHz fest, die höchste dagegen in Arma II sowie Metro 2033 mit jeweils 1.071 bis 1.084 MHz. Die 1.100-MHz-Grenze knackt zumindest unser Exemplar zu keiner Zeit.
Deutlich besser sieht es dagegen aus, wenn das PowerTarget maximiert, sprich die +10-Einstellung genutzt wird. Denn in dem Fall takten sämtliche Titel höher und erreichen den durchschnittlichen Turbo fast durchweg. Die meisten Spiele lassen die Zotac-Karte dann mit 1.071 bis 1.084 MHz agieren. Anno 2070 ist mit 1.033 bis 1.045 MHz erneut das Schlusslicht, während wir in Metro 2033 mit 1.110 bis 1.124 MHz die höchste Frequenz feststellen können.
Da die Differenzen beim Takt zwischen erhöhtem und Standard-PowerTarget doch recht groß ausfallen, wollen wir an dieser Stelle überprüfen, wie viel Leistung unter 1920x1080 mit vierfachem Anti-Aliasing sowie 16-facher anisotroper Filterung verloren geht.
Die GeForce GTX 660 leidet zwar nicht spür-, aber durchaus messbar an dem von Nvidia wohl recht aggressiv angesetzten PowerTarget-Limit. So steigt die Performance im Durchschnitt um zwei Prozent an, wenn dieses maximiert wird – ohne die Hardware dabei zu übertakten. In The Witcher 2 liegt die Geschwindigkeitssteigerung gar bei vier, in den meisten Spielen dagegen bei drei Prozent. Andere Titel zeigen sich durch die größeren Energiereserven unbeeindruckt.