Corsair Vengeance K60 und K90 im Test: Cherry & Rubberdome bunt gemischt
4/5Software
Mit der rund 28,6 Megabyte großen Software, die nicht nur mit der K90 sondern mit allen Vengeance-Produkten funktioniert und mit einer umfangreichen und guten Anleitung ausgeliefert wird, können die Makro-Tasten der Tastatur frei konfiguriert werden – im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten wie der CM Storm Trigger allerdings nur diese. Mit insgesamt 18 Zusatzknöpfen, die in maximal 50 Profilen in jeweils drei Gruppen belegt werden dürfen, bietet das Eingabegerät aber genug Flexibilität und Freiheiten. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass in den integrierten, 36 kB großen Speicher der K90 nur maximal sechs Profil passen, die übrigen 44 müssen über die Software abgespielt werden. Weil Corsair die Möglichkeit bietet, Makros auf Hardwareebene über den Microprozessor der Tastatur abzuspielen, ist das eine relevante Einschränkung: Auf diese Weise kann der Nutzer während der automatisierten Tastenabfolge zwar keine parallelen Eingaben tätigen, dafür wird es dem Spiel aber unmöglich, Makros als solche zu erkennen und zu unterbinden – im Gegensatz zu Eingaben über den Software-Buffer. Allerdings darf auf Hardwareebene maximal ein Profil gleichzeitig aktiv sein, welches zudem nicht anhand der gestarteten Anwendung umgeschaltet wird.
Die Software selbst ist extrem übersichtlich aufgebaut und setzt auf lediglich zwei Seiten zur Konfiguration; eine zur Verwaltung der Makros, eine weitere zur Verwaltung der Profile. Hinsichtlich der Optionsvielfalt orientiert sich Corsair an üblichen Standards. Makros können einmalig, mit einer bestimmten Anzahl an Wiederholungen, während des Tastendrucks oder in einer Endlosschleife wiedergeben werden. Auch die Zeitabstände zwischen den Anschlägen dürfen ausgeschaltet, fest eingestellt oder zufällig gewählt werden – letzteres soll menschliche Eingaben simulieren. Natürlich angefallene Verzögerungen lassen sich jedoch nicht aufnehmen. Grundsätzlich werden Makros mit mehreren Tastenfolgen ausschließlich über die direkte Aufnahme mit der „MR“-Taste erstellt, können aber anschließend per Rechtsklick in die Makro-Anzeige noch editiert werden. Ein manuelles erstellen komplexer Signalfolgen ist jedoch unmöglich. Zwar sind im Unterpunkt „Erweiterte Optionen“ nicht nur Sonderbefehle wie „Ausschneiden“, „Fenster schließen“ oder „Anwendung starten“ versteckt, sondern auch die Option „Tastenanschlag“, allerdings kann diese nur eine Taste auf einen „G“-Key legen.
Im Reiter „Profilverwaltung“ lassen sich Profile importieren, exportieren und in den Speicher der Tastatur schieben. Per Rechtsklick werden die erstellen Konfigurationsdateien unter anderem mit Anwendungen verknüpft – so wird etwa beim Start von Battlefield das zum Spiel erstellte Profil geladen. Zudem wird eine Vorschau der gewählten Tastenbelegungen geboten, die eine schnelle Übersicht der jeweiligen Konfiguration ermöglicht. Dabei reagiert die Software jederzeit schnell, was zusammen mit dem guten Aufbau zur neudeutschen „Usability“ beiträgt.