AMD mit 32 Prozent weniger Umsatz und 473 Mio. Verlust
Nachdem AMD im vorangegangen Quartal deutliche Umsatzeinbußen und Verluste vermelden musste und daraufhin massive Entlassungen ankündigte, blickte die Börse am Abend gespannt auf die Ergebnisse des letzten Vierteljahres. Neben dem Umsatzrückgang kam auch ein massiver Verlust.
Zwischen 5 und 13 Prozent weniger Umsatz hatte AMD zu Beginn des vierten Quartals 2012 prognostiziert, Analysten gingen mit einem Minus von über 32 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres ebenfalls von einem deutlichen Rückgang aus – und trafen damit genau den Punkt. Noch 1,155 Milliarden US-Dollar Umsatz machte AMD im letzten Quartal des Jahres 2012, im Jahr zuvor waren es noch 1,69 Milliarden US-Dollar. Der Nettoverlust stieg massiv an, von 177 auf 473 Millionen US-Dollar.
Auch das Gesamtjahr 2012 endet bei AMD mit sehr schwachen Zahlen. Statt 6,57 Milliarden US-Dollar Umsatz wie im Jahr 2011 wurden im Jahr 2012 nur noch 5,42 Mrd. US-Dollar erzielt, der Gewinn fiel im Gesamtjahr von 491 Mio. auf der Habenseite auf einen Verlust von 1,18 Milliarden US-Dollar.
Im vierten Quartal war der Hautpverlusttreiber die Sparte „Computing Solutions“ rund um die Prozessoren, APUs und dergleichen. Mit einem Umsatz von nur noch 829 Mio. US-Dollar (-37 Prozent gegenüber Q4/11) wurde ein operativer Verlust von 327 Mio. US-Dollar verbucht. Darin enthalten ist die Strafe der Neuregelung mit Globalfoundries über die verringerte Abnahme an Wafern mit 273 Mio. US-Dollar, die erstmals richtig zu Buche schlug. Die Grafiksparte konnte bei annähernd gleichen Umsätzen wie im Quartal zuvor (von 342 auf 326 Mio.) auch weiterhin einen kleinen Gewinn von 22 Mio. US-Dollar erwirtschaften – in erster Linie durch zusätzliche Verkäufe von Konsolen-Grafikchips zur Weihnachtszeit.
Für das erste Quartal des neuen Jahres sieht AMD weiterhin wenig rosig in die Zukunft. Die Umsätze sollen erneut um sechs bis zwölf Prozent fallen, womit man sich knapp der Milliarden-Marke und damit dem tiefsten Stand seit Jahrzehnten nähert. Im ersten Quartal soll zudem die Reduzierung des Personalbestands um 14 Prozent abgeschlossen sein, wovon man sich in Zukunft geringere Ausgaben erhofft.