Canon bringt EOS 700D und EOS 100D auf den Markt

Update 2 Carsten Lissack
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Canon erweitert sein Einsteigerportfolio um zwei neue DSLRs. Die neue EOS 700D soll die im Juni 2012 erschienene EOS 650D ablösen und sich an die Spitze des Einsteigersegmentes setzen. Die parallel vorgestellte EOS 100D hingegen ist die derzeit kleinste und leichteste digitale Spiegelreflexkamera mit APS-C-Sensor auf dem Markt.

Viele Spezifikationen der neuen 700D dürften vielen noch vom Vorgängermodell 650D bekannt vorkommen. So bleibt es zum Beispiel bei der bisherigen Serienbildgeschwindigkeit von fünf Bildern pro Sekunde. In Folge können laut Canon 22 JPEG- oder sechs RAW-Bilddateien aufgenommen werden, bis der Pufferspeicher erschöpft ist. Unverändert bleibt auch das duale Autofokussystem mit dem 9-Punkt-Autofokus, bei dem man zwischen Kontrast- und dem schnellerem Phasenmodus wechseln kann. Die nachträgliche Bildbetrachtung findet auf einem drei Zoll großen sowie dreh- und schwenkbaren Display statt, das mit 1,04 Millionen Pixeln auflöst. Auch der für die Bildverarbeitung zuständige DIGIC-5-Prozessor ist keine Neuerscheinung im Vergleich zum Vorgänger.

Die Lichtempfindlichkeit des von der 650D übernommenen und mit 18 Megapixel auflösenden APS-C-CMOS-Sensors liegt bei ISO 100 bis 12.800 und kann bis auf maximal 25.600 erweitert werden. Auch das äußere Erscheinungsbild der EOS 700D sieht dem der EOS 650D zum Verwechseln ähnlich. So verwundert es eigentlich kaum, dass auch Größe und Gewicht nahezu identisch ausfallen. Allerdings wurde im direkten Vergleich an der Bedienung und an der Haptik gefeilt. Das neue Spitzenmodell verfügt demnach über ein überarbeitetes Motivwahlrad und über ein widerstandsfähigeres Display. Die Gehäusebeschichtung soll laut Canon griffiger und hochwertiger als die der 650D sein. Neu ist auch die Möglichkeit, Kreativ-Filter bereits vor der Aufnahme im Live-View-Modus anzuzeigen.

Wie mittlerweile üblich, gehört auch eine Videofunktion zur Grundausstattung der neuen Kamera. Die EOS 700D nimmt Full-HD-Videos mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten und 30 Bildern die Sekunde auf. GPS-, HDMI- und USB-2.0-Anschluss sowie Eye-Fi-Unterstützung sind ebenso wie ein integrierter Blitz mit einer Leitzahl von 13 an Bord.

Canon EOS 700D

Die zur gleichen Zeit vorgestellte EOS 100D ist die derzeit kleinste und leichteste DSLR im APS-C-Sensorformat. Das Kameragehäuse wiegt zusammen mit dem verbauten Akku gerade einmal 407 Gramm und fällt mit Abmessungen von 116,8 × 90,7 × 69,4 mm (B × H × T) äußerst kompakt aus. Auch die 100D bedient sich Canons moderater Standardausstattung und weist demnach 18 Megapixel, den DIGIC-5-Bildprozessor und das duale Autofokussystem mit neun Kreuzsensoren auf und lehnt sich damit stark an die 700D an. Jedoch stattet Canon die EOS 100D im Vergleich zur 700D mit einem neuen Aufnahmesensor aus. Bei diesem decken die zusätzlichen Pixel für den Phasen-AF einen größeren Bereich des Bildsensors ab, als es bei der EOS 650D und EOS 700D der Fall ist. Canon verspricht sich dadurch eine schnellere und präzisere Scharfstellung, besonders beim Filmen in Verbindung mit einem STM-Objektiv.

Auch die Lichtempfindlichkeit des neuen Sensors fällt mit ISO 100 bis ISO 12.800 genauso hoch aus, wie die der 700D und ist erneut bis 25.600 erweiterbar. Canons 100D erstellt Bilderreihen mit maximal vier Bildern pro Sekunde. In Folge schafft sie 28 JPEG- oder sieben RAW-Dateien. Videoaufnahmen sind, man kann es bereits erahnen, in Full HD bei 30 Bildern die Sekunde möglich. Für die Bildkontrolle kommt wieder ein drei Zoll großes Touchdisplay zum Einsatz, welches jedoch nicht dreh- oder schwenkbar ist. Ansonsten bietet auch Canons 100D einen GPS-, HDMI- und USB-2.0-Anschluss und Eye-Fi-Unterstützung. Der interne Blitz soll seine Arbeit mit einer Leitzahl von 9,4 verrichten.

Canon EOS 100D

Die EOS 700D wird ab April 2013 im Verbund mit dem neuen Kit-Objektiv EF-S 3,5-5,6/18-55 mm IS STM zum Preis von 850 Euro erhältlich sein. Im selben Monat soll auch die Canon EOS 100D mit identischem Kit-Objektiv für rund 800 Euro erhältlich sein.

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Update

Aufgrund der Ähnlichkeit zwischen EOS 650D und EOS 700D scheint sich Canon dazu entschieden zu haben, die 650D bereits wieder aus dem Programm zu nehmen und die deutlich günstigere EOS 600D weiterhin parallel zur EOS 700D anzubieten. Die EOS 650D wird anders als die EOS 600D auf der Homepage von Canon bereits im Archiv der älteren Geräte geführt, während die EOS 600D weiterhin unter den aktuellen Produkten neben der EOS 700D gelistet wird. Wir warten derzeit auf eine Bestätigung Canons.

Update

Mittlerweile hat Canon uns gegenüber bestätigt, dass die EOS 650D als direktes Vorgängermodell der EOS 700D aus dem Portfolio fällt. Die EOS 600D werde hingegen als kleineres Schwestermodell der EOS 700D weiterhin angeboten. Grundsätzlichen haben die Produkte im Consumer-Bereichen aufgrund neuer Features einen nicht so langen Lebenszyklus wie Profiprodukte, die als Arbeitswerkzeuge bei Fotografen oder Filmern eingesetzt werden, so Canon.