AMD Radeon HD 7990 im Test: Mit Dual-GPU Angriff auf Nvidia
12/15Sondertests
Der Turbo und das PowerTune-Limit
Die AMD Radeon HD 7990 taktet mit regulären 950 MHz, wobei die „PowerTune mit Boost“-Funktion die Frequenz auf 1.000 MHz anheben kann, solange die Grafikkarte noch Spielraum in der TDP hat (die bei AMD, zumindest in der Vergangenheit, durch die Auslastung der Einheiten gemessen wird). Ist dies nicht der Fall, fällt die Frequenz auf 950 MHz.
In der Standardeinstellung hat die Grafikkarte in unseren Tests durchweg in allen Spielen gleich reagiert: Zumindest laut den einschlägigen Messtools taktet die Karte primär mit 950 MHz und taktet immer mal wieder für eine sehr kurze Zeit auf 1.000 MHz hoch. Dabei müssen wir aber anmerken, dass die GPU derart schnell die Frequenz wechseln kann, dass die Ausleseprogramme manche Taktzyklen gar nicht mitbekommen können – es können also durchaus öfter 1.000 MHz anliegen als messbar. Je geringer die Anforderung des Spiels an die Grafikkarte, desto länger kann die Hardware mit den vollen 1.000 MHz arbeiten.
Und was passiert bei einer manuell maximierten PowerTune-Einstellung (+20 Prozent)? In dem Fall arbeitet die Grafikkarte durchweg mit 1.000 MHz – uns ist kein Spiel aufgefallen, bei dem die Frequenz auf 950 MHz fällt. Dadurch steigt aber auch die Leistungsaufnahme um 16 Watt, die Lautstärke um 1,5 Dezibel und die Temperatur um ein Grad Celsius.
Inwiefern sich PowerTune auf die Spieleperformance auswirkt, klären wir anhand der nächsten Tests.
Wer PowerTune maximiert, erhält mehr Leistung – aber nur messbar. Nicht mal ein Prozent sind es im Durchschnitt bei unserem Testparcours, was sich für niemanden lohnt. In vielen Spielen gibt es überhaupt keinen Unterschied und nur wenige Titel laufen ein bis zwei Prozent schneller. Doch selbst das kann getrost ignoriert werden. Dementsprechend können wir aufgrund der Nachteile (höhere Leistungsaufnahme und Lautstärke) nur denjenigen empfehlen PowerTune zu maximieren, die gleichzeitig auch übertakten möchten.