Für die Last-Messungen kommen drei verschiedene Spiele zum Einsatz – Assassin's Creed 3 als Haupttest sowie Alan Wake und Battlefield 3 –, da je nach Engine die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen und wir somit dem Leser eine größere Bandbreite an Messwerten präsentieren können. Nach dreißig Minuten notieren wir die Lautstärke, wobei sämtliche Systemlüfter (CPU-Lüfter und Gehäuselüfter) angehalten werden. Die Messungen werden im Abstand von 30 cm zur Grafikkarte durchgeführt, wobei das Gehäuse geschlossen bleibt, um so ein realitätsnahes Szenario nachzustellen. Darüber hinaus bieten wir per Mikrofon aufgenommene Audiodateien zum Anhören an, die den Messwert besser einschätzen lassen.
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Temperatur auf der Kartenrückseite.
Unter Windows weiß der neue Kühler der Radeon HD 7990 zu gefallen. Mit 33 Dezibel bleibt die Grafikkarte sehr leise und schafft es sogar, der ruhigste 3D-Beschleuniger in unserem Testfeld zu werden. Damit ist ein angenehmes Arbeiten ohne Weiteres möglich, da die Karte aus einem geschlossenen Gehäuse kaum herauszuhören ist.
Unter Last dreht sich das Bild dann aber und es fallen gleich zwei Aspekte negativ auf. Denn zumindest unser Exemplar hat mit einem starken Spulenfiepen zu kämpfen. Bei hohen FPS-Werten (jenseits der 500 FPS, oft in Menüs) fiept die Karte deutlich wahrnehmbar und auch bei geringeren Werten macht der 3D-Beschleuniger mit einem leichten „Zirpen“ auf sich aufmerksam. Generell neigen zwar viele Grafikkarten zu diesem Effekt, so extrem wie bei der Radeon HD 7990 haben wir es aber noch nie gehört. Wir haben ein Audio-Sample aufgenommen, dass das „Konzert“ beim Laden von Max Payne 3 bis zum Hauptmenü wiedergibt.
Viel problematischer sind aber die drei Lüfter, die unter Last auf sehr laute 58 Dezibel kommen. Das ist zwar leiser als eine Radeon HD 7970 und eine Radeon HD 7970 GHz Edition, ändert aber nichts daran, dass der Geräuschpegel unangenehm ist. Im Vergleich dazu bleibt die GeForce GTX 690 mit 55 Dezibel etwas ruhiger.
Im Laufe unserer Tests zeigte sich schnell, dass die Radeon HD 7990 auf eine sehr gute Gehäusebelüftung angewiesen ist und sich unser Gehäuse mit zwei langsam drehenden 120-mm-Lüftern stark aufgeheizt hatte. Bei einem Test mit geöffnetem Gehäuse wird die Radeon HD 7990 nicht lauter als 53,5 Dezibel und ist damit deutlich erträglicher. Die Radeon HD 7990 reagiert somit deutlich stärker auf eine höhere Gehäusetemperatur als die anderen Testprobanden.
Um die Lautstärke der Radeon HD 7990 zu vergleichen, haben wir verschiedene Videos aufgenommen, die das Lautstärkeverhalten der neuen Dual-GPU-Karte, der GeForce GTX 690 und der GeForce GTX Titan zeigen. Darüber hinaus haben wir ein Vergleichsvideo erstellt, das die drei Kandidaten bei der in unseren Test im Spiel tatsächlich maximal erreichten Lüfterdrehzahl zeigt. Die Lüfterdrehzahl ist ebenso wie die Auslastung und der GPU-Takt jeweils oben rechts in den Videos eingeblendet.
Unter Windows erhitzt sich die aktive Tahiti-GPU auf 41 Grad Celsius, was im grünen Bereich liegt. Unter Last sind es dann schon höhere 86 Grad, was aber immer noch problemlos ist. Im Betrieb mit einem geöffneten Gehäuse fällt die Temperatur auf 83 Grad. Die Kartenrückseite erhitzt sich auf bis zu 80 Grad Celsius.
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